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Ökonom Piketty sieht Ungleichheit als Ursache für Nationalismus

Archivmeldung vom 04.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Armut und Reichtum: Das eine geht ohne das andere nicht - Zumindest bei einem veralteten zinsbehaftetem Geldsystem wie dem Euro.
Armut und Reichtum: Das eine geht ohne das andere nicht - Zumindest bei einem veralteten zinsbehaftetem Geldsystem wie dem Euro.

Bild: Denise / pixelio.de

Der französische Ökonom Thomas Piketty hat zum 200. Geburtstag von Karl Marx vor zu viel Vermögensungleichheit gewarnt. Diese sei ein Faktor, der gesellschaftliche Spannungen und nationalistische Tendenzen hervorbringe: "Nach meinen Forschungen komme ich zu dem Ergebnis, dass der Nationalismus eine Ableitung der Ungleichheit ist", sagte Piketty dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Der Ökonom bemängelte, die ewige Logik des "Jeder für sich" behindere den Kampf gegen die Ungleichheit. Piketty beobachtet, dass die Ungleichheit in den Industrieländern Ausmaße annimmt wie vor den beiden Weltkriegen. "Wir dachten, dass die ungerechte Welt, die Marx im 19. Jahrhundert beschrieb, nach dem Zweiten Weltkrieg verschwunden war. Doch dies war nur ein Ausreißer in der Geschichte." Der Autor des Buchs "Das Kapital im 21. Jahrhundert" zog den Vergleich zwischen der Industrialisierung im 19. Jahrhundert und der Digitalisierung heute. Die Sektoren seien zwar nicht dieselben, doch die Vorgänge der Kapitalakkumulation spielten sich ähnlich ab. "Wenn es keine staatliche Hand gibt, die von außen eingreift, steigt das Risiko, dass sich die Vermögen immer weiter konzentrieren", sagte Piketty dem RND mit Blick auf die großen Internetunternehmen Google, Amazon, Facebook und Apple.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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