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Migrationsexperte Knaus lehnt Auffanglager ab

Archivmeldung vom 06.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Syrien: Flüchtlingszelte in der Türkei im September 2012
Syrien: Flüchtlingszelte in der Türkei im September 2012

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der mitunter als "Erfinder" des EU-Türkei-Einwanderungsabkommens bezeichnete Migrationsexperte Gerald Knaus lehnt Auffanglager für Flüchtlinge in Nordafrika ab. "Die Tatsache, dass die EU es in zehn Monaten nicht geschafft hat, auf den griechischen Inseln akzeptable Unterkünfte für Asylsuchende aufzubauen, zeigt doch, wie utopisch es wäre, Einwanderer in den wesentlich zerbrechlicheren Staaten Nordafrikas menschenwürdig unterbringen zu können", sagte Knaus der "Welt".

SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, auf dem Mittelmeer gerettete Bootsflüchtlinge zurück nach Nordafrika zu bringen. Der Leiter des Forschungsinstituts Europäische Stabilitätsinitiative (ESI) sagte: "Wenn die EU Schutzsuchende ohne Asylprüfung in Lager außerhalb ihre Territoriums zurückbringen würde, macht sie sich die australische Lösung zu eigen, die selbst mit weniger als 2.500 Migranten auf den beiden Insellagern zu groben Menschenrechtsverletzungen führt.

Es scheint weder logistisch noch rechtlich vorstellbar, das in Nordafrika umzusetzen." Dass immer mehr Politiker über Rückführungen nach Nordafrika redeten, drücke Ratlosigkeit über steigende Migration aus Afrika aus, sagte Knaus.

"Dabei gibt es eine menschenrechtskonforme Lösung zur Reduktion der Zuwanderung: schnelle Asylverfahren in Italien durch EU-Missionen, schnelle Rückführung in die Herkunftsstaaten. Damit würde in Italien die Zahl der Ankommenden und Ertrinkenden dramatisch fallen - denn die Mehrheit der dort Ankommenden sind derzeit keine Flüchtlinge."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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