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„Große humanitäre Macht“: UN-Hochkommissar Filippo Grandi appeliert deutsche Flüchtlingspolitik fortzusetzen

Archivmeldung vom 17.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Filippo Grandi (2016)
Filippo Grandi (2016)

Foto: Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, appelliert an Deutschland, nach der Bundestagswahl die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel fortzusetzen. Ihm zufolge ist die Bundesrepublik in Sachen Aufnahme und Integrationsangebot für Geflüchtete ein Vorzeigeland. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Er wünsche sich politisch eine größere Führungsrolle Deutschlands, im Verbund mit anderen Europäern, sagte Grandi der Deutschen Presse-Agentur.

„Zeigen Sie Führungsstärke in Europa“, forderte er deutsche Politikerinnen und Politiker auf. „Wenn Deutschland hier nicht führt, werden wir keinen Erfolg haben.“

Das gelte auch für Afghanistan. Das Opfer der dort gefallenen deutschen Soldaten dürfe nicht umsonst gewesen sein, sagte Grandi. Mit dem US-Truppenabzug steige das Risiko von Konflikten zwischen der Regierung und den Taliban. Die Europäer müssten alles daransetzen, dass der Friedensprozess vorankomme, das sei nicht allein Sache der Amerikaner.

„Was machen die Europäer?“, fragte Grandi. „Afghanistan ist nebenan, wenn es dort eine Flüchtlingswelle gibt, kommt sie auch hierher.“ Er hoffe sehr, dass die Europäer ihr politisches Engagement ausweiten. Das geschehe oft nicht effektiv und entschlossen genug.

Lob für Merkels Flüchtlingspolitik

Der Hochkommissar lobte Merkel für ihre Flüchtlingspolitik 2015.

„Deutschland ist in den letzten Jahren während der Amtszeit von Frau Merkel eine sehr große humanitäre Macht geworden“, sagte Grandi. „Das muss fortgesetzt werden.“ Berlin sei nach den USA der zweitgrößte bilaterale Geber des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR). „Ich hoffe, dass das weitergeht.“

Auf die Frage, ob er die Bundeskanzlerin nach dem Ende ihrer Kanzlerschaft als seine Nachfolgerin vorschlagen wolle, sagte Grandi lachend: „Es wäre anmaßend, wenn ich das täte.“ Grandi ist noch bis Anfang 2023 im Amt. Merkel wird bei der Bundestagswahl im September nicht wieder kandidieren und will sich danach aus der Politik zurückziehen.

Angesichts des wachsenden Unmuts über hohe Migrantenzahlen riet Grandi zu einer Reform des Asylwesens. „Man kann den Asylprozess effizienter machen und trotzdem fair bleiben“, sagte er. Abgewiesene Asylbewerber müssten schneller in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden. Dafür sei mehr Personal nötig. „Wer diese Investitionen tätigt, spart später, weil man dann weniger Fälle hat“, sagte Grandi. „Wenn dieses Problem gelöst und der Prozess effizienter wird, gibt es auch weniger Missbrauch.“ Über offensichtlich unbegründete Anträge könne innerhalb von Wochen „oder noch schneller“ entschieden werden."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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