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Kämpfe in Südsudan: Welthungerhilfe evakuiert Mitarbeiter

Archivmeldung vom 20.07.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die Deutsche Welthungerhilfe hat 8 ihrer Mitarbeiter vorübergehend aus dem Süden Sudans in die Hauptstadt Khartum in Sicherheit gebracht. Grund sind die zum erstem Mal seit dem Friedensabkommen von 9.7.2005 wieder aufgeflammte Kämpfe zwischen der sudanesischen Armee und der Rebellenbewegung SPLA sowie deren Milizen in Rubkona in der Provinz Unity State.

"Die Kämpfe begannen als lokale Auseinandersetzung am Montag, danach breiteten sie sich aus", berichtet Johan van der Kamp, Regionalkoordinator der Welthungerhilfe im Sudan. "Inzwischen werden 28 Tote gemeldet, davon 17 Zivilisten."

Die Mitarbeiter der Welthungerhilfe mussten während der Kämpfe vier Stunden in einem bombensicheren Raum verbringen, während ihr Bürogebäude beschossen wurde. Ein deutscher Mitarbeiter und sieben Sudanesen sind inzwischen in Sicherheit, zwölf Mitarbeiter konnten das umkämpfte Gebiet noch nicht verlassen.

Im vergangenen Jahr wurde ein Friedensabkommen zwischen Regierung und Rebellen geschlossen; der Süden soll in fünf Jahren in einem Referendum über seine Unabhängigkeit beschließen. Die Grenzziehung ist jedoch noch nicht komplett geklärt. Streit gibt es vor allem um Gebiete mit Rohstoffvorkommen. In Unity State gibt es die größten Ölfelder des Sudan.

"Es stehen mindestens fünf unruhige Jahre bis zum Referendum bevor", sagt van der Kamp. "In den umstrittenen Gebieten muss eine Pufferzone zwischen den Militärs geschaffen werden, und sie müssen raus aus den zivilen Gebieten." Die Militärs prägen noch immer das Straßenbild in Städten wie Rubkona, so sind bei Auseinandersetzungen auch viele Zivilisten gefährdet. Von der Kamp nannte es auch "traurig", dass die UN-Mission UNMIS bei den Vorfällen die Eskalation nicht verhindern konnte.

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.

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