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Oslo: Gericht entlässt Schöffen wegen Befangenheit

Archivmeldung vom 17.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Anders Behring Breivik Bild: Anders Behring Breivik / commons.wikimedia.org
Anders Behring Breivik Bild: Anders Behring Breivik / commons.wikimedia.org

Im Prozess um den geständigen Massenmörder Anders Behring Breivik muss ein Laienrichter wegen Befangenheit ersetzt werden. Das Gericht in Oslo entschied den Schöffen auszuschließen, da dieser bei Facebook die Todesstrafe für den Attentäter gefordert hatte.

"Die Todesstrafe ist die einzig gerechte in diesem Fall" - mit diesen Worten kommentierte der Laienrichter auf seinem Facebook-Konto einen Zeitungsartikel, wie die Internetzeitung "Vepsen" am Dienstag berichtet. Der Mann hatte diesen Eintrag vor dem Gerichtstermin am Dienstag zugegeben.

Breivik hatte am ersten Verhandlungstag sein Geständnis wiederholt, sich aber weiterhin für "nicht schuldig" erklärt. Er habe in Notwehr gehandelt, begründete der rechtsradikale Islamhasser seine Tat. Nach Angaben seines Anwalts wolle der 33-Jährige am zweiten Verhandlungstag ein von ihm verfasstes neues Dokument vorlesen. Ob dies nach der Verzögerung noch geschehe ist bisher noch unklar.

Retter von Utøya verfolgt Prozess gegen Breivik im Gericht

Dachdecker Marcel Gleffe, der mehr als 20 Kinder vor dem norwegischen Attentäter Andres Breivik gerettet hat, will sich im Gericht ein eigenes Urteil vom den Prozess in Oslo machen. "Der Prozess wühlt jetzt vieles in meinem Kopf wieder auf. Aber ich will es live im Gerichtssaal verfolgen, um mir eine eigene Meinung bilden zu können", sagte Gleffe im Interview mit der Zeitschrift "Super Illu". Er wolle keine vorgefertigte Meinung über den Prozess lesen. Anderseits solle man gar nicht erst beginnen, diesem Menschen zuzuhören, so Gleffe. "Wir warten alle auf ein Urteil."

Gleffe hatte am 22. Juli über 20 Jugendliche mit einem Motorboot von der Insel Utøya in Sicherheit gebracht. Der Mecklenburger ist Träger des Bundesverdienstkreuzes, des goldenen Ehrenabzeichens der Reservisten der Deutschen Bundeswehr und Gewinner des Medienpreises Goldene Henne. Am ersten Tag blieb er dem Gerichtssaal noch fern, um den Fotografen und Kameraleuten aus dem Weg zu gehen. "Ich will nicht auffallen", sagte er dem Blatt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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