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CDU droht Türkei

Archivmeldung vom 21.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Türkei: Deutschland und die EU Kommission kurz vor einer Kriegserklärung?!?
Türkei: Deutschland und die EU Kommission kurz vor einer Kriegserklärung?!?

Bild: Eigenes Werk /OTT

Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) hat Ankara vor weiteren Provokationen gewarnt. "Die türkische Regierung will offenbar die Beziehungen zu Deutschland aus innenpolitischen Gründen systematisch zerstören", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Deutschland wird hier nicht mitmachen. Doch auch für uns gibt es klare Grenzen."

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte Deutsche mit türkischen Wurzeln dazu aufgerufen, CDU, SPD und Grüne bei der Bundestagswahl zu boykottieren. Kauder entgegnete, die Deutsch-Türken sollten nun erst recht zur Wahl gehen und damit ein Bekenntnis zur Demokratie abgeben. Der Fraktionsvorsitzende wörtlich: "Ich kann den Deutschen mit türkischen Wurzeln zurufen: Lassen Sie sich von niemanden von außen beeinflussen! Deutschland ist Ihr Land!" Kauder verlangte zudem von Ankara, die Verfolgung von Deutschen zu beenden. "Die in der Türkei inhaftierten Journalisten müssen freikommen", forderte er.

Es sei gut, dass der Schriftsteller Dogan Akhanli von den spanischen Justizbehörden offenbar unter Auflagen freigelassen worden sei. "Es muss alles getan werden, dass Herr Akhanli an die Türkei nicht überstellt wird", verlangte Kauder. "Es darf nicht noch weitere Opfer der politisch motivierten Justiz geben." Das Verhalten der türkischen Regierung werde dem Land langfristig nichts nutzen. "Die Buchungen für Urlaubsreisen deutscher Touristen sind bereits zurückgegangen", sagte Kauder und bekräftigte seine Aussage, er persönlich werde derzeit in der Türkei keinen Urlaub machen. "Ich halte es auch für ausgeschlossen, dass sich die Wirtschaftsbeziehungen angesichts des politischen Klimas positiv entwickeln können", fügte er hinzu.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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