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Indien-Flut: 500.000 Kinder ohne Nahrung, Wasser und Kleidung

Archivmeldung vom 11.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im Flutgebiet Indiens steigt die Zahl der Todesopfer und Betroffenen weiter an. Die Kindernothilfe hat ihre Sofortzusagen auf 200.000 Euro aufgestockt. Nach Angaben ihres Partners IRDWSI sind in Bihar 500.000 Kinder von der Katastrophe betroffen, vor allem in den Distrikten Supaul, Saharsa und Madhepura. Die Kindernothilfe ruft weiter zu Spenden auf.

Erste Hilfsmaßnahmen der Partner vor Ort werden in den kommenden Tagen rund 20.000 Menschen mit trockener Kleidung, Zelten, Nahrung, Trinkwasser und Küchengeräten versorgen. Kleinkinder bekommen besonders hochwertige Proteinnahrung. Spezielle Cholera- und Typhusimpfungen sollen schlimme Durchfallerkrankungen bei den Kindern verhindern. Vor allem für sie ist verseuchtes Wasser gefährlich. Die auf Nothilfe spezialisierten Mitarbeiter in der Region berichten, dass dringend weitere Hilfscamps benötigt werden, um die Flutopfer zu versorgen. Es fehle auch an Sanitäranlagen und Elektrizität.

Dr. Jürgen Thiesbonenkamp, Vorstandsvorsitzender der Kindernothilfe, ist angesichts der Dimension der Katastrophe erstaunt über das nur dürftige öffentliche Interesse: "Wir haben es hier nach Angaben unserer Partner mit einer humanitären Katastrophe großes Ausmaßes zu tun. In Indien ist von den schlimmsten Fluten in Bihar seit 50 Jahren die Rede. Die indische Regierung hat berichtet, dass der Kosi-Fluss wegen des Dammbruchs jetzt 120 Kilometer weiter ostwärts fließt. Das ist so, als wäre der Rhein nicht mehr in Duisburg, sondern in Ostwestfalen. Hilfsorganisationen sind jetzt dringend auf Spenden angewiesen."

Der Kosi-Fluss ist streckenweise auf eine Breite von 15 Kilometern angeschwollen und weitet sich jeden Tag um rund 200 Meter aus. Schwere Regenfälle werden die Lage in den nächsten Tagen voraussichtlich weiter verschlimmern. Offiziellen Angaben zufolge liegt die Zahl der Todesopfer bei 87, während die Hilfsmannschaften in den betroffenen Gebieten von vielen Tausend Opfern sprechen.

Quelle: Kindernothilfe

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