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Bundeswehr interessierte sich für thermobarische Sprengköpfe

Archivmeldung vom 01.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Verteidigungsministerium hat sich im Jahr 2004 mit hoch umstrittenen so genannten thermobarischen Gefechtsköpfen beschäftigt. Das geht aus einer vertraulichen Aufstellung des Ministeriums hervor, die stern.de, dem Online-Magazin der Hamburger Zeitschrift stern, vorliegt. Danach ging ein 340000-Euro-Auftrag für eine Studie zum Thema "thermobarische Gefechtsköpfe" an die Schrobenhausener EADS-Tochter TDW.

Thermobarische Sprengköpfe bringen bei einer Explosion Lungen und andere innere Organe des Menschen zum Bersten. Sie werden deshalb von Menschenrechtsgruppen wie "Human Rights Watch" scharf kritisiert.

Die Liste des Verteidigungsministeriums enthält alle Aufträge, die EADS dort seit dem Jahr 2000 erhalten hatte. Demnach profitierte EADS auch von hohen Extra-Zahlungen für das umstrittene Raketensystem Pars 3. Im Jahr 2000 schüttete das Wehrressort 23,3 Millionen Euro für die "Beseitigung von Obsoleszenzen" bei dem Raketensystem aus. "Obsoleszenzen" ist ein Euphemismus für veraltete Bauteile, die ausgetauscht werden müssen. Das System soll jedoch erst ab 2009 überhaupt in Dienst gestellt werden, nachdem sich die Entwicklung mehrfach verzögert hatte.

Nach der vertraulichen Aufstellung beschaffte die Bundeswehr bei EADS häufig auch scheinbare Alltagsgegenstände - etwa "Eimer (Mehrzweck)" für 1116 Euro, Handtuchspender für 15651 Euro sowie Kleiderhaken für 2556 Euro.

Das Verteidigungsministerium wollte sich "aus Gründen des Vertrauensschutzes" gegenüber EADS nicht zu der 137 Seiten umfassenden Liste äußern. EADS gab auf Anfrage von stern.de ebenfalls keine Stellungnahme ab.

Quelle: Pressemitteilung stern


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