Wirtschaftsweise warnt vor Rückholung des Bundesbank-Goldes
Archivmeldung vom 17.04.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.04.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Wirtschaftsweise Veronika Grimm warnt angesichts des Handelskriegs vor einer neuen Weltwirtschaftskrise. "Die Zollpolitik von Trump trifft die Weltwirtschaft empfindlich und könnte in der Tat in eine neue Weltwirtschaftskrise führen", sagte Grimm der "Rheinischen Post".
Zölle dämpften die Wachstumsperspektiven in den USA und Europa." Das
Zeitalter der zunehmenden Globalisierung verliert nun deutlich an
Dynamik." Wachstumschancen für Deutschland hingen nun vom eigenen
Innovationsvermögen ab.
Zugleich warnt Grimm Deutschland davor,
das Bundesbank-Gold aus den USA zurückzuholen. "Eine vollständige
Rückholung könnte politische Spannungen schüren, das müsste man sich gut
überlegen. Denn gerade sicherheitspolitisch ist Europa ja von den USA
nicht unabhängig", sagte die Nürnberger Professorin. "Auf der einen
Seite spricht der Wunsch nach mehr Souveränität und Kontrolle über die
eigenen Währungsreserven dafür. Auf der anderen Seite bietet die
Lagerung im Ausland Vorteile wie Liquidität und Diversifikation,
insbesondere in Krisenzeiten. Die Bundesbank hat bereits Teile des
Goldes zurückgeholt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur