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Kuba: Politischer Gefangener Dr. García Paneque in äußerst kritischem Zustand

Archivmeldung vom 11.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. med. José Luis García Paneque: Überlebenskampf im kubanischen GULag. Bild: IGFM
Dr. med. José Luis García Paneque: Überlebenskampf im kubanischen GULag. Bild: IGFM

Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, befindet sich der kubanische Mediziner und politische Gefangene, Dr. Jose Luis Garcia Paneque in einem sehr besorgniserregenden, möglicherweise lebensbedrohlichen Gesundheitszustand.

Dr. med. Jose Luis Garcia Paneque (geb. am 24.07.1965), Chirurg und Journalist, war Leiter der freien Presseagentur (Agencia Prensa Libre) in Las Tunas, bevor er am 18. März 2003 während einer Welle der Repressionen gegen Menschenrechtsaktivisten inhaftiert und zu 24 Jahren Haft verurteilt wurde. Er befindet sich im Hochsicherheitsgefängnis "Las Mangas" in Bayamo. Am 22. Dezember 2007 erhielt seine Mutter, Frau Moralinda Paneque, von ihm die Nachricht, dass er auf Grund anhaltenden Durchfalls und rektaler Blutungen unter starken Schwindelanfällen leidet. Einem Mediziner des Carlos Manuel de Céspedes-Krankenhauses zufolge könnten diese Beschwerden auf die Entwicklung eines Zwölffingerdarmgeschwürs zurückzuführen sein.

Bereits 2004 unterzog sich Dr. García Paneque, der mittlerweile kaum mehr als 50 Kilo wiegt, medizinischen Untersuchungen, weil sein Körper die schlechte Gefängnisnahrung nicht mehr verarbeiten konnte. Die Ärzte des Vladimir-Lenin-Hospitals in Holguín diagnostizierten anhaltenden chronischen Durchfall. Ende 2006 begannen ihn starke rektale Blutungen zu quälen, die immer häufiger wurden und ein ernstzunehmendes gesundheitliches Risiko darstellen. Im Juni 2007 wurde er erneut untersucht; die Mitarbeiter des Carlos Manuel de Céspedes-Krankenhaus stellten einen Nierentumor und eine schwere Lungenentzündung fest.

Seit Anfang dieses Jahres wird Dr. García Paneque jeder Zugang zu frischer Luft und Sonnenlicht verwehrt. Der kubanische Arzt ist in einer Zelle mit zehn gewalttätigen Kriminellen inhaftiert. Dies ist eine bewährte Methode der kubanischen Gefängniswärter zur körperlichen und psychischen Misshandlung; die kubanische Staatssicherheit bietet gewöhnlichen Häftlingen spezielle Privilegien an, wenn sie politische Gefangene bedrohen und misshandeln.

Dr. Paneques Frau flüchtete mit ihren vier Kindern am 8. März 2007 in die USA, nachdem Schlägertrupps der Staatssicherheit mehrfach ihr Haus angriffen. Seine Familie appelliert eindringlich an die internationale Gemeinschaft, sich für die sofortige Freilassung Dr. García Paneques einzusetzen. Er befindet sich sowohl seelisch als auch körperlich in einem extrem bedenklichen Zustand.

Die IGFM setzt sich seit langem für die Freilassung und ausreichende medizinische Versorgung Dr. García Paneques ein. Er wurde wegen seiner Arbeit für die Umsetzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 inhaftiert und wurde daher in das Patenschaftsprogramm der IGFM aufgenommen; sein politischer Pate ist Dr. Christian Ehler (MdEP), der stellvertretende Vorsitzender der deutschen Gruppe der EVP im Europaparlament.

Quelle: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)

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