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US-Bankenrettung: Zehn Milliarden Dollar für Fiskus

Archivmeldung vom 07.04.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Washington freut sich über Gewinne. Bild: pixelio.de, Oliver Brunner
Washington freut sich über Gewinne. Bild: pixelio.de, Oliver Brunner

Dank der hohen Gebühren für die Banken-Rettungsgelder bleiben beim US-Fiskus mehr als zehn Mrd. Dollar hängen. Einer neuen Erhebung des Beratungsunternehmens SNL Financial nach haben die Zwangskapitalisierungen von Goldman Sachs sowie American Express die größten Erträge in die Staatskasse gespült. Für die an Washington gegebenen Vorzugsaktien und Bezugsrechte mussten beide Unternehmen die höchsten Zinsen berappen.

Aber nicht nur das Finanzministerium verdient sich an der Rettung der ehemals notleidenden Großbanken eine goldene Nase. Auch die US-Notenbank nahm nach letzten veröffentlichten Zahlen seit Krisenbeginn 2007 bis Mitte 2009 rund 14 Mrd. Dollar Zinsen und Gebühren ein. Nicht enthalten sind die Aufwendungen für Firmenrettungen oder die Kosten für den Ankauf von langfristigen Vermögenswerten. Im Vergleich zur Bilanz der deutschen Bundesregierung steigen die Amerikaner deutlich besser aus. Vor allem die HRE-Rettung war sehr verlustreich.

Zwar kassierte der Stabilitätsfonds Soffin der Bundesregierung für Liquiditätsgarantien 2009 rund 650 Mio. Euro. Das Engagement bei der HRE kostete Berlin per Saldo jedoch mehr als eine Mrd. Euro. Denn als alleiniger Aktionär muss man nun für deren Verluste gerade stehen. Diese beliefen sich auf 2,2 Mrd. Euro. Trotz aller Euphorie im Weißen Haus sollten Experten nach noch die Verluste aus dem sogenannten TARP-Programm abgewartet werden. Damit hat man schließlich auch Autobauer und Versicherer gestützt und letztlich vor dem Aus bewahrt.

Zahlen nur eine erste Zwischenbilanz

"Die aktuellen Zahlen für die USA können nur eine erste Zwischenbilanz sein. Anders als in den USA, wo sich die Strategie für den Finanzsektor ausgezahlt hat, sind in Deutschland noch längst nicht alle Messen gelesen", unterstreicht ein Brancheninsider im pressetext-Gespräch. Dem Fachmann zufolge wird noch viel Zeit vergehen, bis der Bund Anteile verkaufen wird können. Daher sei es noch zu früh, von einer lukrativen Strategie für die Bundesregierung zu sprechen. Erste Marktindikationen deuten jedoch darauf hin, dass sich die Konjunktur bessert.

Bedenken hinsichtlich möglicher TARP-Folgen in den USA sind berechtigt. Berechnungen nach wäre es denkbar, dass Verluste von 117 Mrd. Dollar drohen. Dazu kommen Verluste aus den Hilfen für kleinere Banken, die eine schwache Kapitaldecke aufweisen. Die Lage für Deutschland ist eine andere. Anders als das Schatzamt in den USA hat der deutsche Fiskus für seine Kapitalhilfen an Commerzbank, HRE und WestLB bislang keinen Cent gesehen, da diese bis dato aufgrund anhaltender Verluste weder Dividenden noch Zinsen zahlen können.

Quelle: pressetext.austria (Florian Fügemann)

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