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Kongo: Humanitäre Arbeit unter Einschränkungen wieder möglich

Archivmeldung vom 03.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Was die Kampfhandlungen angeht, hat sich die Situation in der umkämpften ostkongolesischen Region Nord-Kivu über das Wochenende etwas entspannt - nun wird auch die humanitäre Notlage der Flüchtlinge immer deutlicher.

Alleine in der Region Minova befinden sich seit Wochen rund 55.000 Vertriebene, von denen viele sexuelle Misshandlungen und schwere Plünderungen erfahren haben - Mitarbeiter von Malteser International haben die psychologische Betreuung der Betroffenen übernommen. Auch den Experten von Handicap International ist es nun wieder möglich, in die Flüchtlingslager zurückzukehren und ihre Arbeit aufzunehmen. Das Augenmerk richtet sich dabei auf besonders betroffene Gruppen, darunter zum Beispiel Menschen mit Behinderung und ältere Menschen.

Unterdessen kümmern sich die Johanniter um einen akuten Nahrungsmittelengpass, der in dem von ihnen unterstützten Krankenhaus im 60 Kilometer von Goma entfernten Kitchanga eingetreten ist; die medizinische Versorgung der Klinik läuft unvermindert weiter. Auch die vor Ort tätigen Mitarbeiter von CARE und World Vision sondieren derzeit intensiv die humanitäre Lage, um ihre Arbeit wieder aufnehmen zu können.

Die Bündnispartner von Aktion Deutschland Hilft sind teilweise seit vielen Jahren in der Demokratischen Republik Kongo mit Projekten im medizinischen und sozialen Bereich vertreten.

Hinweis an die Redaktionen: Gerne vermitteln wir Ihnen in der DR Kongo tätige deutschsprachige Mitarbeiter unserer Mitgliedsorganisationen als Interviewpartner. 

Krankheiten breiten sich aus

In den Flüchtlingslagern in und um Goma sterben täglich mehr Menschen. Das berichtet der Caritas-Mitarbeiter Alexander Bühler aus der ostkongolesischen Provinzhauptstadt: "Goma steuert ohne schnelle Hilfe von Außen unausweichlich auf eine humanitäre Katastrophe zu. Um die entkräfteten Menschen versorgen zu können, müssen schnell Hilfsgüter in die Stadt und die umliegenden Lager. Und wir müssen schnell etwas gegen Krankheiten wie Durchfall, Fieber, Atemwegserkrankungen und Meningitis unternehmen, die hier grassieren." Allein in einem Lager in der Nähe von Kibati seien in den vergangenen drei Tagen 17 Menschen gestorben.

Die Zustände in den Flüchtlingslagern sind verheerend. So müssen sich in einem umfunktionierten Waisenhaus in Goma 200 Menschen auf 40 Quadratmetern zusammenpferchen. Latrinen fließen über. Unter den Flüchtlingen befinden sich viele Hochschwangere und Babies von wenigen Wochen. "Täglich werden hier Kinder unter grauenhaften hygienischen Umständen zur Welt gebracht", berichtet Bühler. "Eine medizinische Versorgung gibt es für diese Menschen bislang nicht." Erschwerend komme die Regenzeit hinzu: "Es ist kalt, die Menschen sind durchnässt und frieren."

Quelle: Aktion Deutschland Hilft e.V. / Deutscher Caritasverband

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