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Euro-Gipfel beschließt zweites Rettungspaket für Griechenland

Archivmeldung vom 22.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/Shapes: AllSilhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes: AllSilhouettes.com / pixelio.de

Die Euro-Finanzminister haben sich auf ihrem Sondergipfel am Donnerstag auf ein zweites Rettungspaket für Griechenland geeinigt. Das teilte Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy nach dem Treffen mit. Das Hilfspaket soll 109 Milliarden Euro betragen. Der von den Banken zu leistende Beitrag wird in der Abschlusserklärung mit 37 Milliarden Euro angegeben. Innerhalb der nächsten 30 Jahre wollen sich private Gläubiger mit insgesamt 135 Milliarden Euro beteiligen.

Im Entwurf der Abschlusserklärung ist weiter die Rede von einer Laufzeitverlängerung der vom Rettungsschirm gewährten Kredite von 7,5 auf 15 Jahre. Zugleich soll der Zinssatz für Kredite an Griechenland auf rund 3,5 Prozent gesenkt werden. Diese neuen Bedingungen sollen demnach auch für die Kredite an Portugal und Irland gelten.

Chef der Wirtschaftsweisen kritisiert Teil der Euro-Beschlüsse

Der Chef der Wirtschaftsweisen, Wolfgang Franz, hält die in Brüssel vereinbarte Umschuldung griechischer Anleihen für nicht ausreichend. "Eine weitergehende Entschuldung um 50 Prozent wäre für Griechenland sicher besser gewesen", sagte der Chef des Sachverständigenrats der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Wirtschaftsweiser Bofinger lobt Zinssenkung für Griechenland

Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat die von den Euro-Staaten vereinbarte Senkung der Zinsen für Griechenland gelobt. "Das ist für mich der entscheidende Punkt: Wenn öffentliche und private Gläubiger Griechenland die Kredite für Zinsen von nur noch 3,5 Prozent geben, ist das ein großer Fortschritt", sagte Bofinger der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). Auch die Regelung, dass der Euro-Rettungsfonds notfalls griechische Anleihen am Markt aufkaufen kann, sei hilfreich. "Auch das ist eine gute Sache, weil man dadurch die Ansteckungsgefahr, die Selbstverstärkungseffekte der Krise eindämmt." Kritik übte Bofinger dagegen an der zu geringen Entschuldung des Landes. "Die Schuldenlast hätte um 50 Prozent reduziert werden müssen, damit das Land auf die Beine kommen und an die Kapitalmärkte zurückkehren kann", sagte das Mitglied des Sachverständigenrats.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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