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Mindestens 15 IS-Frauen aus Deutschland in Nordsyrien in Haft

Archivmeldung vom 10.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
(Symbolbild)
(Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

In den Kurdengebieten im Norden Syriens werden derzeit mindestens 15 Frauen aus Deutschland festgehalten, die sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen haben. Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf den Terrorismus-Fachmann Nadim Houry von Human Rights Watch. Der Jurist hat die inhaftierten IS-Anhängerinnen im Januar besucht und mit ihnen gesprochen. "Etwa 800 IS-Frauen mit Kindern befinden sich in vier Lagern in Nordsyrien. Sie stammen aus rund 40 Ländern. Es sind Frauen aus Kanada, Frankreich, Großbritannien, Tunesien, Jemen, der Türkei und Australien dabei", sagte Houry der "Welt".

15 Dschihadistinnen aus Deutschland würden derzeit von den kurdischen Milizen festgehalten. "Diese Frauen sind in einer sehr schwierigen Situation. Insbesondere für die kleinen Kinder sind die Umstände keineswegs gut", so Houry. Es gebe zwar keine Hinweise auf systematische Folter in den kurdischen Auffanglagern; einige Frauen hätten jedoch berichtet, dass sie bei Verhören "geschlagen und erniedrigt" worden seien. "Sie wollen nach Hause, selbst wenn ihnen dort strafrechtliche Konsequenzen drohen", sagte Houry. "Einige Frauen wollen zumindest ihre Kinder nach Hause schicken." Nur die Behörden aus Russland und Indonesien haben bislang in Nordsyrien gefangene Staatsbürgerinnen abgeholt. Andere Regierungen weigern sich bislang, die IS-Anhängerinnen aus der kurdischen Gefangenschaft nach Hause zu holen.

"Die europäischen Regierungen sollten sich um ihre Staatsbürger kümmern, zumindest um die Kinder", sagte Houry. "Die Kinder haben keine Straftaten begangen, sie sind selbst Opfer des Krieges und oftmals auch ihrer radikalisierten Eltern. Sie sollten abgeholt werden, damit man sich in Europa um sie kümmern kann." Vor Kurzem hatte ein Großvater aus Deutschland erstmals sein Enkelkind aus dem Irak nach Hause geholt. Das Auswärtige Amt hatte in dem Fall vermittelt. Die Eltern des Kindes, radikale IS-Dschihadisten aus Hessen, befinden sich weiterhin in irakischer Haft. Rund 30 Islamisten aus der Bundesrepublik werden nach Erkenntnissen deutscher Sicherheitsbehörden aktuell in Syrien und dem Irak von örtlichen Sicherheitskräften festgehalten. Darunter befinden sich mehrere Frauen mit Kleinkindern.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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