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Deutsche Ökonomen sprechen sich für Yellen als neue Chefin von US-Notenbank aus

Archivmeldung vom 10.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
US-Notenbank Fed Bild: Dan Smith
US-Notenbank Fed Bild: Dan Smith

Deutsche Ökonomen sprechen sich mehrheitlich für Janet Yellen als neue Chefin der US-Notenbank Federal Reserve aus. Das geht aus einer Umfrage der "Welt am Sonntag" unter 15 deutschen Volkswirten hervor. Die Zeitung hatte die Volkswirte gefragt, wen sie lieber als amerikanischen Notenbankpräsident sähen: Yellen oder ihren Konkurrenten Larry Summers. Beide gelten derzeit als die großen Favoriten auf die Nachfolge Ben Bernankes, dessen Amtszeit im Januar 2014 endet.

Neun der befragten Volkswirte plädieren für die amtierende Fed-Vizechefin Yellen als künftige Fed-Chefin. Fünf Ökonomen haben keinen Favoriten, nur einer wünscht sich den früheren US-Finanzminister Summers an der Spitze der Notenbank. Yellen punktet aus Sicht der deutschen Experten mit ihrer Erfahrung: "Ich würde in einer solchen Situation einer extremen, aber erfolgreichen Phase der Geldpolitik auf Kontinuität setzen, also Yellen", sagt Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. "Sie ist eine hervorragende Ökonomin, und sie ist in ihren Meinungen anders als Summers einschätzbar", sagt Martin Hüfner von der Vermögensverwaltung Assenagon. Yellen gilt zudem als teamfähiger und habe den nötigen "Stallgeruch", da sie der demokratischen Partei nahe steht, sagen mehrere Ökonomen.

Der Chefökonom von Verdi, Dierk Hirschel, hält Summers für "völlig ungeeignet". Summers habe als US-Finanzminister die Deregulierung der Finanzmärkte vorangetrieben. "Summers ist für die große Finanzkrise 2007 maßgeblich mitverantwortlich. Mit ihm an der Spitze würde die Fed als mächtigster Regulierer der Weltwirtschaft zu einem Rehabilitationszentrum für schlechte Wirtschaftspolitiker degenerieren." Yellen dagegen stehe für eine Geldpolitik, die auch Beschäftigung berücksichtigte. "Im Vergleich mit Summers ist sie die bessere Wahl", so Hirschel. "Zwar genießt Summers an den Finanzmärkten höheres Ansehen", sagt Carsten Brzeski von der Diba. "Aber dafür hat er sich schon häufiger verbale Ausrutscher geleistet." Auch er plädiert deshalb für Yellen.

Nur der Bonner Ökonom Manfred Neumann hält zu Summers. Zwar sei Yellen eine ausgezeichnete Ökonomin. "Ihr einziger Fehler ist, mit George Akerlof verheiratet zu sein, einem hoffnungslosen Keynesianer. Der würde ihr schon morgens zu voller Pulle am Geldhahn raten", sorgt sich Neumann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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