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Umfrage: Mehrheit gegen vollständiges Energieembargo

Archivmeldung vom 13.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Eine Mehrheit der Deutschen lehnt ein vollständiges Energieembargo gegenüber Russland ab. Das ergab eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Um die Energiesicherheit zu gewährleisten und aus Furcht vor den steigenden Preisen befürworten demnach 57 Prozent, weiterhin aus Russland Öl und Gas zu beziehen. Für ein vollständiges Energieembargo sprechen sich indes 30 Prozent aus. Der Aussage des früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck, die Deutschen könnten für die Freiheit "auch mal frieren", lehnen 59 Prozent der Befragten ab, ihr stimmen 24 Prozent zu.

Zwar fühlen sich drei Viertel der Befragten durch das russische Verhalten bedroht, jedoch bereiten die aktuellen Preissteigerungen 71 Prozent der Befragten große Sorgen. 62 Prozent sorgen sich, dass die Energiesicherheit nicht gewährleistet ist. Der Anteil derer, die mit künftigen Schwierigkeiten bei der Energieversorgung rechnen, stieg von 26 Prozent im Jahr 2019 auf 86 Prozent. Als große Belastung findet eine große Mehrheit die gestiegenen Heizkosten und die gestiegenen Kraftstoffpreise. So geben 68 Prozent an, dass die gestiegenen Preise für das Heizen sie belasten oder stark belasten. Eine starke oder sehr starke Belastung durch die Kraftstoffpreise empfinden 61 Prozent der Autofahrer beziehungsweise 51 Prozent der Befragten. Der Preisdruck führt dazu, dass die Menschen im Alltag ihr Verhalten anpassen.

So achten 54 Prozent beim Einkaufen mehr auf den Preis, 47 Prozent stellen zu Hause die Temperatur niedriger ein, und 37 Prozent geben an, weniger Auto zu fahren. Der Krieg in der Ukraine führt auch zu Veränderungen bei den energiepolitischen Zielen. 57 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, die Atomkraftwerke über das Jahresende hinaus am Netz zu lassen. Noch im Februar, kurz vor dem russischen Überfall auf die Ukraine, hatten sich lediglich 35 Prozent dafür ausgesprochen. Eine pünktliche Abschaltung befürworten nur noch 25 Prozent, im Februar waren es noch 42 Prozent. Seit September 2021 ist die Zustimmung zu einem zügigen Ausbau der erneuerbaren Energien von 65 Prozent auf 77 Prozent gestiegen. Jedoch glauben nur 26 Prozent, dass es möglich sein wird, bis 2050 die komplette Stromversorgung aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Seit September 2021 ging der Anteil derer, die einen Verzicht auf Kohle als Energiequelle fordern, von 34 Prozent auf 23 Prozent zurück. Für die Erhebung wurden vom 25. März bis 6. April 1.075 Personen befragt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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