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Brasiliens Präsidentin warnt vor Folgen der niedrigen Rohstoffpreise

Archivmeldung vom 20.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dilma Rousseff (Januar 2011)
Dilma Rousseff (Januar 2011)

Foto: Roberto Stuckert Filho/Presidência da República - Agência Brasil
Lizenz: CC-BY-3.0-br
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff warnt vor den Folgen der niedrigen Rohstoffpreise für die Weltkonjunktur. "Der Prozess der sinkenden Rohstoffpreise durch die Anpassungen in China wird die Weltwirtschaft noch länger belasten", sagte Rousseff dem "Handelsblatt". Vor allem in Lateinamerika wirke sich die veränderte Nachfrage nach Öl und Erzen "dramatisch" aus.

Rousseff warnte vor einem Überspringen der Belastungen auf andere Länder: "Die jetzigen Krisen in den Schwellenländern werden ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben." Am Donnerstag rutschte der Preis für ein Fass der Sorte Brent unter 45 US-Dollar. Die Präsidentin gestand "massive wirtschaftliche Schwierigkeiten" im eigenen Land ein. Sie rechne mit weiteren sechs bis maximal zwölf Monaten Rezession und hoffe dann auf Anzeichen von Besserung. Bei einer Inflationsrate von fast zehn Prozent schrumpft die Wirtschaft derzeit, ein milliardenschwerer Korruptionsskandal um einen Energiekonzern erschüttert das Land.

Die im vergangenen Jahr in ihre zweite Amtszeit gewählte Rousseff ist mit immenser Unzufriedenheit in der Bevölkerung konfrontiert. "Uns ist es nicht gelungen, in den neun Monaten seit der Wahl das zu erfüllen, was wir den Wählern für die zweite Amtszeit versprochen haben", gesteht sie ein. "Nun sind sie schwer enttäuscht. Ich sage, gebt uns mehr Zeit, dass wir eure Erwartungen erfüllen können."

Vor einer Zinserhöhung in den USA fürchtet sich Rousseff nicht. "Ich mache mir über die anstehende Zinserhöhung der US-Notenbank am wenigsten Sorgen", sagte sie. "Wenn sie denken, es sei an der Zeit, die Zinsen zu erhöhen, werden sie das schon behutsam machen im richtigen Rhythmus, um keine Instabilität zu erzeugen."

Verständnis äußerte Rousseff auch über die jüngste Abwertung des chinesischen Yuan. "Ich denke nicht, dass China versuchen will, seine Konzerne über eine Abwertung wettbewerbsfähiger zu machen. China ist eher daran interessiert, mehr Marktelemente einzubringen in seine Wirtschaft."

Brasiliens Präsidentin wirbt für Freihandelsabkommen mit der EU

Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff plädiert für einen neuen Anlauf bei den ins Stocken geratenen Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und der südamerikanischen Wirtschaftszone Mercosur. "Ich denke, dass Deutschland als die drittgrößte und Brasilien als die siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt an dieser Integration das gleiche Interesse haben und in ihren Regionen ähnliche Schlüsselpositionen besitzen", sagte Rousseff im Interview mit dem "Handelsblatt" anlässlich der ersten deutsch-brasilianischen Regierungskonsultationen. "Für uns ist das Abkommen mit der EU fundamental wichtig." Davon könnten die Konsumenten in der EU wie in Südamerika profitieren.

Auch bei Projekten wie Seltenen Erden, Biotechnologie sowie beim Management staatlicher Häfen und im Schienenverkehr wollten Deutschland und Brasilien künftig eng zusammenarbeiten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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