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Finanzexperte: "Ein zweiter Schuldenschnitt würde mich nicht überraschen"

Archivmeldung vom 04.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann/shapes:Fr�d�ric Moser / Anonymous / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/shapes:Fr�d�ric Moser / Anonymous / pixelio.de

Der entscheidende Mann hinter Griechenlands Schuldenschnitt rechnet mit weiteren drastischen Maßnahmen zur Sanierung der Athener Finanzen. "Ein zweiter Schuldenschnitt würde mich nicht überraschen", sagte Lee Buchheit, weltweit einer der Top-Experten für die Umschuldung von Staaten und Anwalt bei der Kanzlei Cleary Gottlieb Steen & Hamilton in New York, der Wochenzeitung "Die Zeit".

Buchheit hatte auf Bitten der griechischen Regierung dabei geholfen, die Schuldenlast Athens im März dieses Jahres um rund 100 Milliarden Euro zu senken. Ein weiterer Schnitt könnte Deutschland teuer zu stehen kommen: Nach dem ersten Schuldenschnitt seien so gut wie alle privaten Gläubiger aus griechischen Anleihen ausgestiegen. In einer nächsten Runde mit dem Rotstift träfe es daher die öffentlichen Gläubiger - Organisationen wie den IWF oder die EZB, die aus öffentlichen Mitteln finanziert werden, und auch weitere Mitgliedsländer.

Im Fall von Spanien und Italien hält Buchheit andere Maßnahmen für erfolgsversprechender. Dort hielten vor allem die heimischen Banken die Anleihen des eigenen Staates. Ein Schuldenschnitt würde damit direkt das Bankensystem treffen. "Die Regierung müsste die durch die Umschuldung gesparten Mittel gleich wieder zur Stützung des Finanzsystems einsetzen", meinte Buchheit. Er würde daher die Laufzeit der Bonds um fünf oder sieben Jahre verlängern. Damit würden zumindest in den Büchern der Banken der nominale Wert und die Zinsen bestehen bleiben, erklärte er dm Blatt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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