Assad ruft alle Kräfte in Syrien zum Kampf gegen den Terrorismus auf
Archivmeldung vom 15.09.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSyriens Präsident Baschar al-Assad hat alle Kräfte im Land aufgerufen, sich im Kampf gegen den Terrorismus zu vereinigen. „Ich möchte unser Treffen nutzen, um diesen Appell an alle Kräfte zu übermitteln“, sagte Assad am Dienstag in Damaskus in einem Interview für russische Medien.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt: "Die Vereinigung ebne den Weg zur Erlangung den von den Syrern gestellten politischen Ziele. Dazu seien ein Dialog und politischer Prozess notwendig. „Fragt man jetzt einen beliebigen Syrer, was er jetzt will, würde er in erster Linie auf Sicherheit und Stabilität für alle und für jeden pochen… Eben deshalb haben wir uns um Forderungen des syrischen Volkes zu konsolidieren“, fuhr der Präsident fort.
„Ein Erfolg des politischen Prozesses ist erst nach der Bekämpfung des Terrorismus im Land möglich. Wir sollten diesen Dialog um den Konsensus willen fortführen… Aber solange Menschen sterben, solange das Blutvergießen weiter geht, solange sich Menschen nicht in Sicherheit fühlen, sind reale Erfolge kaum möglich“, betonte Assad.
Assad zu Flüchtlingskrise: Europa soll mit Terroristen-Unterstützung aufhören
Der syrische Präsident Baschar al-Assad, dessen Armee seit Jahren gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) kämpft, hat die europäischen Staaten dazu aufgefordert, mit der Unterstützung der Terroristen in seinem Land und im Nahen Osten aufzuhören. Nur so könne der Flüchtlingszustrom in die EU gestoppt werden.
Ob Europa die Flüchtlinge aufnimmt oder ablehnt, ist laut Assad nicht die Hauptsache. Viel wichtiger sei, „die Ursache dieses Problems zu beseitigen“. „Wenn die Europäer sich um die Flüchtlinge Sorgen machen, dann sollen sie aufhören, die Terroristen zu unterstützen“, sagte Assad in einem Interview für russische Medien.
Seit Januar sind bereits fast eine halbe Million Migranten in die EU gekommen. Der Flüchtlingsstrom aus dem Nahen Osten und Nordafrika, darunter auch aus Syrien, reißt nicht ab. Die EU-Kommission spricht von der schlimmsten Migrationskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Laut Medien hat die berüchtigte Terrormiliz IS unter den Flüchtlingen bereits Tausende Kämpfer in die EU eingeschleust.
Die USA und ihre europäischen Verbündeten streben eine Entmachtung von Präsident Assad an und lehnen deshalb jedes Zusammenwirken mit der syrischen Regierung im Kampf gegen den IS ab. Sie unterstützen sogar bewaffnete Oppositionsgruppen in Syrien, die gegen Assads Armee kämpfen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)