Atomenergie-Organisation kritisiert Iran für mangelnde Kooperation

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Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Rafael Grossi, hat dem Iran mangelde Kooperation vorgeworfen. "Leider hat der Iran wiederholt die Fragen der Organisation entweder nicht beantwortet oder keine technisch glaubwürdigen Antworten gegeben", sagte Grossi am Montag.
"Solange der Iran die Organisation nicht dabei unterstützt, die noch
offenen Fragen der Sicherheitsüberwachung zu lösen, wird die
Organisation nicht in der Lage sein, zu versichern, dass das iranische
Atomprogramm ausschließlich friedlich ist."
Die IAEO habe an drei
nicht deklarierten Orten im Iran künstliche Uranpartikel gefunden.
Diese drei Standorte seien Teil eines nicht deklarierten strukturierten
Nuklearprogramms gewesen, das der Iran bis Anfang der 2000er Jahre
durchgeführt habe, so Grossi. Man könne deshalb nicht feststellen, ob
sich das betreffende Kernmaterial noch außerhalb von Sicherungsmaßnahmen
befinde.
Grossi äußerte sich auch besorgt über die rasche
Anhäufung von über 400 Kilogramm hochangereichertem Uran. Das sei "sehr
besorgniserregend" und trage zur Komplexität der Problemlage bei.
Der
IAEO-Generaldirektor zeigte sich überzeugt davon, dass der einzige Weg
nach vorne über eine diplomatische Lösung führe. Eine Stabilisierung der
Situation im Iran in Bezug auf sein Atomprogramm würde seiner Ansicht
nach unmittelbar spürbar sein und den Nahen Osten einen großen Schritt
näher an Frieden und Wohlstand bringen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur