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Ex-Ministerin Schröder: "Erdogan macht permanent Kampfansagen"

Archivmeldung vom 16.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kristina Schröder (2013)
Kristina Schröder (2013)

Foto: Laurence Chaperon
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die ehemalige Familienministerin Kristina Schröder (CDU) hat in einem Interview mit dem Magazin "Stern" den türkischen Staatspräsident Recep Erdogan scharf kritisiert.

Auf die Frage, was dessen Gebaren für die Integration bedeute, sagte sie: "Ich habe schon das Gefühl, dass Erdogan permanent Kampfansagen an die vollständige Integration macht. Wenn er auf Wahlkampfveranstaltungen auftritt, ist seine Botschaft: Der Präsident der Türken in Deutschland und der türkischstämmigen Deutschen bin immer noch ich." Das sei hoch problematisch und gegen den Geist der Verfassung.

Schröder äußerte sich auch zum aktuellen Streit um das Schmähgedicht des Satirikers Jan Böhmermann. "Ich finde, man sollte keinen Menschen auf der Welt mit derartigen Schmähungen überziehen", sagte sie. Zugleich bezweifelte Schröder, ob die Beleidigungs-Klagen Erdogans angemessen sind: "Denken Sie an Angela Merkel, wie oft sie als Nazi karikiert worden ist. Sie käme nie auf die Idee, Klage einzureichen - sie steht einfach drüber und zeigt ihre Souveränität. Das schätze ich." Sie zeigte sehr zufrieden mit dem in der Großen Koalition verabredeten Integrationsgesetz. "Das Wichtigste daran ist aus meiner Sicht die Wohnsitzauflage, mit der wir auch anerkannte Flüchtlinge gleichmäßig über Deutschland verteilen können."

Sorgen bereitet Schröder nach wie vor die kulturelle Integration muslimischer Zuwanderer. "Ich halte diese sogenannten gewaltlegitimierenden Männlichkeitsnormen schon für ein großes Problem. Wenn das totgeschwiegen wird, kommen wir nicht weiter", sagte Schröder. Die 39-Jährige hatte Anfang April überraschend bekannt gegeben, 2017 nicht mehr für den Bundestag kandidieren zu wollen. Sie wolle nun "außerhalb der Politik" arbeiten, sagte sie.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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