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Greenpeace-Protest auf Nato-Gipfel: "Angie you can!"

Archivmeldung vom 04.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit einem Heißluftballon und einem sieben mal zehn Meter großen Banner fordern Greenpeace-Aktivisten anlässlich des Nato-Gipfels in Kehl mehr Klimaschutz von den anwesenden Staats- und Regierungschefs.

Der Ballon ist in den frühen Morgenstunden südlich von Kehl gestartet und wird jetzt von Polizeihubschraubern begleitet. Auf dem Banner steht unter einem Konterfei von Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Nicht nur Banken, auch das Klima retten. Angie you can!"

"Für die Rettung von Banken und Unternehmen stellen die Industrieländer in kurzer Zeit Milliarden Euro zur Verfügung. Die Klimakrise bedroht uns alle jedoch weitaus stärker als die Wirtschaftskrise", sagt Corinna Hölzel, Artenvielfalts-Expertin von Greenpeace. "Wenn die Regierungschefs keine wirksamen Maßnahmen ergreifen, werden die Schäden durch das Klimachaos enorme Summen verschlingen. Die Wirtschaft kann sich langfristig nur erholen, wenn der Klimawandel aufgehalten wird."

Greenpeace fordert, dass die Industrieländer jährlich 110 Milliarden Euro für den Klimaschutz bereitstellen. Dieses Geld muss in Erneuerbare Energien, in Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel und in den Schutz der letzten Urwälder in Entwicklungsländern investiert werden. Allein das Abholzen der Urwälder verursacht jährlich rund 20 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen.

Erst gestern wurde bekannt, dass das 13.000 Quadratkilometer große Wilkins-Schelfeis in der Antarktis dabei ist abzubrechen. Nach Ansicht vieler Wissenschaftler ist die Klimaerwärmung die Ursache. Weniger sichtbar ist die Zerstörung der Lebensräume vieler Tier- und Pflanzenarten. Während einige Arten in kältere oder höhere Regionen abwandern, werden andere, wie der Eisbär, aussterben. Auch in Deutschland sind rund ein Drittel der Arten durch den Klimawandel bedroht.

In Bonn finden derzeit die Vorverhandlung für den entscheidenden UN-Klima-Gipfel Ende des Jahres in Kopenhagen statt. Entwicklungsländer werden zu einem Erfolg nur  beitragen, wenn die Industrieländer finanzielle Zusagen machen. Ein Signal der deutschen und der US-amerikanischen Regierung könnte die Initialzündung sein: Um die globale Erderwärmung unter 2 Grad zu halten, müssen sich die Industrieländer verpflichten, ihre CO2-Emissionen um 40 Prozent bis zum Jahr 2020 zu verringern. Auch Entwicklungsländer müssen schrittweise mit Maßnahmen zum Klimaschutz beginnen, um den erwarteten Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2020 um 15 bis 30 Prozent zu verringern.

Quelle: Greenpeace

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