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Bahr kritisiert US-Gesundheitssystem

Archivmeldung vom 05.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Daniel Bahr (2012)
Daniel Bahr (2012)

Foto: Freud
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der frühere Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr, der aktuell die Obama-Regierung in Washington berät, hat das US-Gesundheitssystem mit deutlichen Worten kritisiert. "Die USA leisten sich das teuerste Gesundheitswesen weltweit", sagte Bahr der "Welt". "Aber es hat viel schlechtere Ergebnisse als zum Beispiel die europäischen Gesundheitssysteme." Es sei "paradox", dass die USA 18 Prozent des BIP für Gesundheit ausgäben, während es in Deutschland nur elf Prozent seien, "aber die Lebenserwartung in den USA ist etwa sieben Jahre geringer".

Der FDP-Politiker, der gegenwärtig dem Demokraten-nahen Think Tank Center for American Progress in Washington bei der Umsetzung von "Obamacare" hilft, bezeichnete die 7,1 Millionen Versicherten, die sich bis Ende März unter dem neuen System eingetragen hatten, als "Erfolg" für den Präsidenten. Die "noch größere Herausforderung" laute aber: "Wie bekommt man mehr Effizienz in das System?", sagte Bahr. Darum arbeite er derzeit an Konzepten, "wie die Gesundheitskosten gesenkt und neue Medikamente trotzdem sehr schnell allgemein zugänglich gemacht werden können". Das sei gerade für die USA wichtig, "wo die Arzneimittelkosten am höchsten weltweit sind", so Bahr zur "Welt".

Bahr sagte, auf der anderen Seite könne aber auch Deutschland vom US-Gesundheitssystem lernen. "Die Spitzenmedizin in den USA ist einfach weltweit top", sagte der Ex-Minister. Allerdings schränkte Bar im "Welt"-Interview zugleich ein: "Aber wichtig ist eben auch: Wie kommt diese Leistung der breiten Versorgung zu gute?" Auch seien die Amerikaner führend beim Einsatz von Kommunikations- und Informationstechnologie.

Zudem lobte Bahr die Ausweisung von Kalorien-Angaben auf Speisekarten in US-Restaurants, die sich Deutschland ebenfalls zum Vorbild nehmen könne.

Bahr ist noch bis zum Sommer für das Center for American Progress tätig.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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