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Evangelische Kirche verteidigt Seenotrettung und fordert mehr Einsatz von der EU

Archivmeldung vom 07.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Fotomovimiento, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Fotomovimiento, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, spricht sich für die Seenotrettung im Mittelmeer aus. Im Inforadio vom rbb forderte er am Dienstag außerdem die verlässliche Verteilung von Geretteten in der Europäischen Union. Er sagte, die Seenotrettung spiele nicht illegalen Schleusern in die Hände.

"Menschen ertrinken, sie sind in unmittelbarer Lebensgefahr. Aus welchen Gründen auch immer sie sich auf diese Boote haben drängen lassen. Sie sind in Lebensgefahr und es ertrinken aktuell Menschen an den Grenzen Europas und das kann einfach nicht sein, wenn wir auch nur irgendwie unsere christlichen Grundorientierungen in Europa ernst nehmen wollen. Und das ist der Hauptgrund. Man muss Menschen retten und all die anderen Diskussionen um Flüchtlingspolitik, um die Steuerung der Migrationsströme, die muss man auch führen.

Der Bundesinnenminister hat ausdrücklich meine Unterstützung für dieses Anliegen, endlich die Länder Europas in der Breite dafür zu gewinnen, dass sie die Menschen aufnehmen. Es kann nicht sein, dass jedes Mal, wenn Menschen da aus Lebensgefahr gerettet werden, das Geschacher losgeht und keine klaren Verteilwege vorhanden sind. Deswegen fordern wir einen klaren Verteilmechanismus, der regelt, wo die Menschen hinkönnen. In ganz Europa gibt es Städte, viele Städte, die längst gesagt haben, wir sind bereit, Flüchtlinge aufzunehmen. Daran liegt es also nicht, sondern es liegt an den Regierungen, die genau das blockieren. Das muss endlich aufhören. (...) Und deshalb muss es auch eine Koalition der Willigen geben, auch wenn nicht alle mitmachen, muss endlich ein verlässlicher Mechanismus geschaffen werden. Deutschland hat jetzt die EU-Ratspräsidentschaft, hat besonderen Einfluss, deshalb ist schon meine Hoffnung, dass hier endlich klare Regeln geschaffen werden."

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)


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