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Militärhistoriker befürchtet "blutige Schlacht" um Cherson

Archivmeldung vom 01.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Ukraine seit dem 21.02.2022
Ukraine seit dem 21.02.2022

Bild: Eigenes Werk /SB

Die ukrainische Offensive im Süden des Landes könnte nach Einschätzung von Militärhistoriker Bastian Matteo Scianna in eine "blutige Schlacht" um Cherson münden. Das ukrainische Militär werde gezielt versuchen, eine Verstärkung russischer Truppen in der Region zu stören.

"Im Zweifel werden dann die russischen Verbände, die nicht hinter den Fluss Dnepr zurückgelangen, in Cherson eine blutige Schlacht liefern", sagte der Wissenschaftler der Universität Potsdam im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Die Ukraine habe ihre Offensive "akribisch" vorbereitet und seit Wochen die Nachschubwege, wichtige Infrastruktur und die russische Artillerie attackiert. Kiew setze seine militärischen Fähigkeiten geschickt ein und setzte den russischen Kräften "Tausende Nadelstiche zu, statt eine große Hurra-Offensive zu starten, wie man das vielleicht aus Filmen kennt", sagte Scianna. In einer ersten Phase der Offensive werde es darum gehen, wieder bis an den Dnepr vorzustoßen, und dabei möglicherweise direkt Cherson zurückzuerobern - oder abzuschneiden und die russischen Verbände dort zu isolieren.

Ob die Ukraine mit ihrer Offensive eine Kriegswende einleiten könne, sei offen, sagte der Militärhistoriker der "NOZ". "Das wird wesentlich von weiteren westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine und der russischen Fähigkeit, neue Truppen und neues Material an die Front zu bringen, abhängen." Ebenso werde die Fähigkeit, Lehren zu ziehen und die Moral zu erhalten, eine große Rolle spielen.

"Bisher scheint es keiner Seite zu gelingen, den Krieg auf dem Schlachtfeld zu entscheiden, und auf der politischen Ebene gibt es keine ernsthaften Initiativen für einen Waffenstillstand - von Frieden traut man sich ja gar nicht zu sprechen", so die Einschätzung des Wissenschaftlers.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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