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Ex-Diplomat von Fritsch befürchtet massive Fortsetzung des Kriegs durch Russland

Archivmeldung vom 18.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Rolf van Melis / pixelio.de
Bild: Rolf van Melis / pixelio.de

Der ehemalige Botschafter in Russland, Rüdiger von Fritsch, vermutet eine längerfristige entschiedene Fortsetzung des Krieges in der Ukraine durch Russland: "Ich fürchte, dass wir davon auszugehen haben, dass Russland versuchen wird, diesen Krieg massiv fortzusetzen", sagte von Fritsch im Fernsehsender phoenix.

Der russische Präsident Wladimir Putin gehe von einer falschen Wirklichkeit aus: "Er hat sich in mancher Hinsicht verkalkuliert und er handelt nicht nur zum Schaden seines eigenen Landes, sondern letztlich auch seiner eigenen Interessen", so die Einschätzung des Ex-Diplomaten. "Aber das Drama ist, dass er diesen Krieg aus seiner Sicht nicht verlieren darf. Weil Russland eine große Macht, eine Nuklearmacht, ist. Die kann nicht gegen ein kleines Land, wie man es sieht, das an und für sich ja auch gar nicht existiert, wie der Präsident behauptet, einen Krieg verlieren. Denn das würde ihn zu Hause enorm schwächen", sagte von Fritsch.

Angesichts der verhärteten Fronten sieht von Fritsch in der aktuellen Situation wenig Chancen für ein Ende des Krieges auf diplomatischem Weg. Das wichtigste Instrument der Diplomatie seien Gespräche. "Aber wenn eine Seite das Gespräch verweigert, ja zertritt, kommt Diplomatie an ihre Grenzen." Auch die direkten Vermittlungsversuche durch ukrainische und russische Vertreter gestalteten sich "extrem schwierig, weil beide Seiten Forderungen haben, von denen sie nicht zurückkönnen oder zurückwollen". Von Fritsch äußerte Verständnis, dass die Forderungen Russlands von ukrainischer Seite nicht einlösbar sind: "Nicht-Abgabe von Territorium, Denazifizierung - was soll das bitte sein - Demilitarisierung. Das Land soll in die Knie gezwungen und zerstört werden." Die Ukraine dagegen habe den sehr naheliegenden Wunsch, zu einem Waffenstillstand und einem Ende der Aggression zu kommen. In einer solchen Situation sei es extrem schwer zueinanderzukommen. Deutschland könne jedoch etwas bewirken, indem es entschlossen reagiere. "Das haben wir auch getan. Und ich glaube, das ist auch sehr wirkungsvoll", so von Fritsch.

Quelle: PHOENIX (ots)


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