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Flüchtlingskrise: Gabriel spricht von Blamage der EU

Archivmeldung vom 15.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sigmar Gabriel Bild: INSM, on Flickr CC BY-SA 2.0
Sigmar Gabriel Bild: INSM, on Flickr CC BY-SA 2.0

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat die EU in der Flüchtlingskrise scharf kritisiert: "Europa hat sich gestern ein weiteres Mal blamiert", sagte der Vizekanzler am Dienstag mit Blick auf das faktisch gescheiterte Treffen der EU-Innenminister am Montag, die sich nicht auf die Einführung einer festen Quote zur Verteilung der Flüchtlinge auf die EU-Mitgliedstaaten einigen konnten.

Der SPD-Chef warnte zugleich vor einem Auseinanderbrechen Europas in der Flüchtlingskrise: Er sei "sehr dafür, klarzumachen, dass Europa auf dem Spiel steht". Sollten sich die EU-Mitglieder nicht auf eine Verteilung der Flüchtlinge einigen können, seien die Finanzplanungen für 2016 "Schall und Rauch", so Gabriel.

Die Bundesrepublik, die nicht "die Flüchtlingsprobleme der halben Welt lösen" könne, werde nicht länger bereit sein, als Zahlerland aufzutreten. Es könne schließlich nicht sein, dass alle EU-Mitgliedstaaten dabei seien, wenn es um die Verteilung von Geldern gehe, aber niemand, wenn konkrete Hilfe notwendig sei, so Gabriel.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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