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Erneut versehentliche Schüsse durch Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan

Archivmeldung vom 29.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Bundeswehr/Wilke
Bild: Bundeswehr/Wilke

In Afghanistan haben Bundeswehrsoldaten dreimal innerhalb einer Woche versehentlich Schüsse abgegeben. Dies geht nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" aus einer vertraulichen Unterrichtung des Parlaments durch die Bundesregierung hervor.

Die Vorfälle ereigneten sich demnach zwischen dem 17. und dem 23. Juli in Masar-i-Scharif und Kunduz. Ein Schütze wurde leicht verletzt. Im Juni war es zu zwei ähnlichen Vorfällen in Nordafghanistan gekommen. Die Bundeswehr ordnete nun an, "erneut Belehrungen und Ausbildungen" zum sicheren "Umgang mit Waffen und Munition" zu geben.

Deutscher Diplomat warnt vor besorgniserregender Sicherheitslage in Afghanistan

Das deutsche Generalkonsulat in Masar-i-Scharif konstatiert laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" in Nordafghanistan eine deutliche Verschlechterung der Sicherheitslage. "Die Sicherheitslage hat sich mit Beginn der Frühjahrsoffensive in einigen der bekannt problematischen Regionen des Nordens deutlich spürbar verschlechtert", schrieb es am 11. Juli an die Zentrale in Berlin.

Als Grund für die Zunahme der Gewalt nennt der Kabelbericht die Übergabe der sogenannten Sicherheitsverantwortung an die Afghanen. Durch den Rückzug der Deutschen aus der Fläche sei ein Sicherheitsvakuum entstanden, in das nun die Taliban vorstießen, so der Bericht des Diplomaten. Die Taliban fühlten sich in den Provinzen, aus denen die internationalen Truppen abgezogen seien, "freier", weil kaum mehr nächtliche Razzien stattfänden.

Die in Afghanistan tätige Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat bereits gegenüber dem zuständigen Entwicklungshilfeministerium Sicherheitsgarantien für ihre zivilen Helfer eingefordert. In einem Konzeptpapier aus dem März mahnt das Risk Management Office der GIZ, für die Fortführung der deutschen Projekte müsse auch nach dem Abzug der Kampftruppen "weiterhin auf die Unterstützung der Bundeswehr" oder anderer Kampfeinheiten "zurückgegriffen werden".

Notwendig seien Garantien für die Evakuierung der Helfer, im Notfall sogar eine "bewaffnete Rückführung unter Feuer", die nur durch "robuste Bodenstreitkräfte" gesichert werden könne. Ohne die Zusagen müsse man eine "geringere Operationsfähigkeit" der Hilfsprojekte akzeptieren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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