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Mit SUMO Satelliten aus der Umlaufbahn schieben

Archivmeldung vom 22.03.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Das Pentagon will die Weltraumüberlegenheit sichern und verfolgt Projekte, um feindliche Weltraumobjekte zu zerstören oder lahm zu legen

Das Pentagon hat zwar erklärt, dass auch weiterhin der Weltraum nicht mit Waffen aufgerüstet werden soll, allerdings hat die offizielle Weltraumdoktrin der Luftwaffe (Counterspace Operations AFDD 2-2.1) deutlich gemacht, dass die militärische Überlegenheit der USA im Weltraum auch mit defensiven und offensiven militärischen Mitteln verteidigt werden soll (Sicherung der militärischen Überlegenheit im Weltraum). Und General Eberhart vom Space Command hatte unlängst erklärt, dass "Counterspace Operations" strategisch im Zentrum stehen, also die Enwticklung von Möglichkeiten, mit denen feindliche Ziele im Weltraum ge- oder zerstört und eigene Systeme gegen Angriffe geschützt werden können.

Im neuen Forschungs- und Entwicklungs-Budget des Pentagon wird in diesem Sinne beispielsweise SUMO in den nächsten beiden Jahren mit insgesamt 35 Millionen US-Dollar bedacht. SUMO (Spacecraft for the Unmanned Modification of Orbits) trägt nicht nur den Namen der japanischen Ringkämpfer, sondern dürfte wohl auch dem Zweck dienen, ähnlich wie die Sumo-Ringer Objekte von Gegnern, beispielsweise Satelliten, mit einem frei beweglichen Greifarm zu ergreifen und aus ihrer Umlaufbahn schubsen. Im Budgetplan ist davon allerdings nicht explizit die Rede: Hier heißt es nur, dass das System die Möglichkeit eröffnen soll, Satelliten zu reparieren und zu retten oder Weltraumschrott zu entfernen.

SUMO offers the potential for spacecraft salvage, repair, rescue, reposition, and debris removal to extend service life or provide a safe and calculated de-orbit.

Mit SUMO sollen nicht, wie beispielsweise mit dem Microsat Kinetic Kill Payload (MKKP) Satelliten zerstört, sondern nur funktionsunfähig gemacht werden. Das läuft aber, wenn die Satelliten über keinen Antrieb verfügen, um in eine gewünschte Umlaufbahn zurückmanövriert werden zu können, auf dasselbe hinaus und ist ein erster Schritt, den Weltraum mit Waffen aufzurüsten. Nach der Projektbeschreibung sollen die SUMOs mit Stereo-Sicht und "robotic multi degree of freedom manipulators" autonom Weltraumobjekte anfliegen und ergreifen können. SUMO ist ein Projekt der Darpa, das von vom Naval Center for Space Technology entwickelt wird.

Eine weiteres Projekt des Pentagon ist das Kinetic Energy Anti-Satellite Vehicle (KE ASAT), das neuerdings Applied Counterspace Technology heißt. Es besteht aus einer Rakete und einem "kill vehicle", um gegnerische Satelliten zu zerstören. Das Projekt ist bislang eher schleppend verfolgt worden, weil bei einer Zerstörung die Überreste des Satelliten zu unkontrollierbarem Schrott werden, der auch die eigenen Weltraumobjekte gefährdet. Seit spätestens 2004 wird das Projekt aber wieder mit über 12 Millionen US-Dollar verfolgt, nachdem das Space Command die Wiederaufnahme 2001 angekündigt hatte. Allerdings soll nun die Option gewährleistet sein, dass die Satelliten zerstört (hard kill) oder nur zeitweilig funktionsunfähig (soft kill) gemacht werden können.

Quelle: Florian Rötzer http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19714/1.html

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