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Lage im Gazastreifen katastrophal: Wiederaufbau bleibt ein Traum

Archivmeldung vom 13.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gazastreifen, Gazastadt: Zwei Jungen spielen in den Ruinen eines zerstörten Hauses, nach dem Krieg im Sommer 2014, Bild: "obs/SOS-Kinderdörfer weltweit/Hermann-Gmeiner-Fonds/Bjorn-Owe Holmberg"
Gazastreifen, Gazastadt: Zwei Jungen spielen in den Ruinen eines zerstörten Hauses, nach dem Krieg im Sommer 2014, Bild: "obs/SOS-Kinderdörfer weltweit/Hermann-Gmeiner-Fonds/Bjorn-Owe Holmberg"

Die Situation im Gazastreifen ist schlimmer als direkt nach dem Krieg im Sommer 2014: "Die Lage bei uns hat sich seitdem nicht verbessert. Im Gegenteil: Die Not der Menschen hat sich weiter verschärft", berichtet Samy Ajjour, der Leiter des SOS-Kinderdorfes Rafah, im Süden von Gaza.

Gazastreifen, Rafah, Khan Younis: Eine Familie hat sich in den Ruinen eines Hauses niedergelassen. Bild: "obs/SOS-Kinderdörfer weltweit/Hermann-Gmeiner-Fonds/Bjorn-Owe Holmberg"
Gazastreifen, Rafah, Khan Younis: Eine Familie hat sich in den Ruinen eines Hauses niedergelassen. Bild: "obs/SOS-Kinderdörfer weltweit/Hermann-Gmeiner-Fonds/Bjorn-Owe Holmberg"
Gazastreifen, Rafah, Khan Younis, ein Junge steht vor einer Ruine. Bild: "obs/SOS-Kinderdörfer weltweit/Hermann-Gmeiner-Fonds/Bjorn-Owe Holmberg"
Gazastreifen, Rafah, Khan Younis, ein Junge steht vor einer Ruine. Bild: "obs/SOS-Kinderdörfer weltweit/Hermann-Gmeiner-Fonds/Bjorn-Owe Holmberg"

Ende August 2014 hatten sich Israel und Palästinenser nach sieben Wochen Krieg auf eine Waffenruhe geeinigt. Aber weiterhin leben viele Familien in den Ruinen ihrer eingestürzten Häuser, in ehemaligen UN-Schulen, in Zeltlagern oder sind bei Verwandten untergekommen. Mehr als 18.000 Häuser wurden schwer beschädigt oder ganz zerstört. Es fehlt an lebensnotwendigen Dingen wie Strom und Gas zum Kochen, ausreichend warmer Kleidung in den kalten Nächten und an Medikamenten. Viele Familien haben weiterhin keinen direkten Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitäreinrichtungen. Über 80 Prozent aller Menschen im Gazastreifen sind zum Überleben auf Hilfslieferungen angewiesen.

Baumaterial für den Wiederaufbau gibt es nicht im Gazastreifen. Sowohl Israel als auch Ägypten lassen praktisch kein Baumaterial in den Landstrich. "Die Menschen sehnen sich nach einem dauerhaften Frieden und der Einhaltung der versprochenen Hilfszahlungen durch die internationale Gemeinschaft", sagt Samy Ajjour. "Sie haben nur einen Traum, so schnell wie möglich mit dem Wiederaufbau ihres Daheims beginnen zu können."

Unter den katastrophalen Bedingungen leiden besonders die Kinder, sie sind gezeichnet durch den Krieg, erhalten keine notwendige Unterstützung zur Bearbeitung ihrer Traumata. Viele sind in Notunterkünften auf engstem Raum mit weiteren Familien untergebracht und somit ständig Gefahren wie Misshandlung oder Missbrauch ausgesetzt.

Die SOS-Kinderdörfer weltweit planen eine Übergangseinrichtung, in der bis zu 1000 schwer traumatisierte Kinder über einen Zeitraum von ein paar Tagen bis zu einigen Monaten leben, ausreichend ernährt und psychologisch betreut werden sollen.

Die SOS-Kinderdörfer weltweit sind im Gazastreifen seit 2001 aktiv: Es gibt dort ein SOS-Kinderdorf, eine SOS-Schule und einen Kindergarten im Süden des Landes in Rafah. Außerdem ein Familienstärkungsprogramm für rund 1.000 notleidende Familien.

www.sos-kinderdoerfer.de/gaza

Quelle: SOS-Kinderdörfer weltweit/Hermann-Gmeiner-Fonds (ots)

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