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Krise in Italien: Ifo-Chef warnt vor "massiven Konflikten" in Europa

Archivmeldung vom 07.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: RainerSturm / pixelio.de
Bild: RainerSturm / pixelio.de

Der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Clemens Fuest, hat mit Blick auf das Krisenland Italien vor "massiven politischen Konflikten" in Europa gewarnt. In einem Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Fuest:

"Man kann das Land mit Staatsanleihenkäufen der Europäischen Zentralbank und wachsender versteckter Kreditvergabe durch das Target-System sicherlich lange liquide halten. Allerdings wird irgendwann der Druck steigen, dem Land mit offenen Transfers zu helfen." Und dann drohten massive Konflikte. Fuest fügte hinzu: "Man kann nur hoffen, dass es Italien gelingt, die Wirtschaft zu reformieren und aus eigener Kraft wieder höheres Wachstum zu erreichen."

"Target" ist das elektronische System zur Abwicklung grenzüberschreitender Zahlungen (Trans-European Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer System). Darüber fließen Geldströme zwischen den Notenbanken des Euroraums.

Zu den Hilfen für die Euro-Staaten Griechenland, Portugal, Irland, Spanien und Zypern sagte der Ifo-Chef, deren Rettung sei nur vorläufig. "Wir wissen nicht, ob hoch verschuldete Staaten wie etwa Portugal ihre Schulden zurückzahlen können. Im Fall Griechenlands ist die Bilanz der Rettungspolitik sicherlich verheerend, das Geld ist größtenteils verloren, gleichzeitig geht es der griechischen Bevölkerung schlecht."

Fuest betonte in diesem Zusammenhang: "Wir hatten ja schon mehrere Schuldenschnitte in Form von Zinssenkungen und Laufzeitverlängerungen. Wenn die Zinsen gegen Null tendieren und die Laufzeit immer länger wird ist das gleichbedeutend mit einem Schuldenerlass." Der Schuldenerlass werde so verschleiert.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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