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Israels Premier Netanjahu wirft Günter Grass Verleumdung vor

Archivmeldung vom 21.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Benjamin Netanjahu Bild: Benjamin Netanjahu, de.wikipedia.org
Benjamin Netanjahu Bild: Benjamin Netanjahu, de.wikipedia.org

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat den deutschen Nobelpreisträger Günter Grass wegen seines Gedichts "Was gesagt werden muss" scharf angegriffen. Die Worte von Grass seinen "ein absoluter Skandal" sagte Netanjahu in einem Exklusiv-Interview mit der "Welt am Sonntag". "Dass dies von einem deutschen Nobelpreisträger kommt und nicht etwa von einem Teenager einer Neo-Nazi-Partei macht es noch empörender", so Netanjahu. Die Zeilen von Grass offenbarten einen "Zusammenbruch des moralischen Urteilsvermögens", sagte Netanjahu.

"Er hat eine perfekte moralische Verdrehung geschaffen, in der der Aggressor zum Opfer wird und das Opfer zum Aggressor. Wo die, die sich gegen die Drohung mit Auslöschung zu verteidigen suchen zu einer Bedrohung des Weltfriedens werden. Und wo der Feuerwehrmann und nicht der Brandstifter zur wahren Gefahr wird", so Netanjahu. Grass sei offenbar entgangen, dass Israel nicht das Ziel habe, den Iran zu zerstören, sondern dass der Iran die Absicht habe, Israel zu zerstören, dazu auch öffentlich aufrufe und darauf hin arbeite, in dem das Land an der Atombombe baue.

Der israelische Premier zog im Interview mit der "Welt am Sonntag" auch Parallelen zwischen der Verleumdung von Juden im Dritten Reich und der Verleumdung Israels heute wie etwa durch das Gedicht von Grass. Heutzutage gehe es nicht mehr um Angriffe auf Juden, sondern um heftige Attacken auf den jüdischen Staat, die mit derselben Art von Niedertracht und Verleumdung einhergingen wie einst zur Zeit der Judenverfolgung in Nazideutschland. "Die Frage, die sich die Leute stellen sollten lautet: Hätte ich damals diese Niedertracht und Verleumdung gegen die Juden geglaubt, denn Verleumdung ist immer die Vorstufe zur Mittäterschaft", sagte Netanjahu. "Und die, die nun mit dem übereinstimmen, was Günter Grass über den jüdischen Staat sagt, sollten sich die Frage stellen, ob sie dann nicht auch zur Zeit des Holocaust mit den Verleumdungen gegen Juden übereingestimmt hätten. Das ist die Frage, die sich die Deutschen stellen müssen."

Netanjahu verteidigte die Entscheidung seiner Regierung, Grass die Einreise nach Israel in Zukunft zu verweigern. "Manchmal sind Dinge so empörend, dass man auf sie in anderer Weise reagieren muss. Er ist zu weit gegangen in Richtung Unwahrheit und Verleumdung. Unsere Reaktion hat das ausgedrückt", sagte er. Netanjahu bezeichnete es jedoch als "wichtig und positiv", dass führende deutsche Politiker die Aussagen Grass` verurteilt hätten. Der israelische Premier äußerte die Hoffnung, dass das deutsche Volk ebenso reagieren werde.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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