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Chef der Münchner Sicherheitskonferenz: Mehr Militärmacht aufbauen

Archivmeldung vom 03.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wolfgang Ischinger auf der 50. Münchner Sicherheitskonferenz
Wolfgang Ischinger auf der 50. Münchner Sicherheitskonferenz

Foto: Mueller / MSC
Lizenz: CC BY 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat die Europäische Union aufgefordert, ihre militärische Macht zu stärken. Die EU-Länder "müssen fähig werden, einander beizustehen, in Konflikten glaubhaft mit Intervention zu drohen und im äußersten Fall Militär einzusetzen", sagt Ischinger der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt".

Er hoffe, dass auch die Linke in Deutschland aufhöre, "Militäreinsätze zu verteufeln". Die Münchner Sicherheitskonferenz, die am 12. Februar zum 52. Mal zusammentritt, ist das weltgrößte Treffen von Spitzenpolitikern und Sicherheitsfachleuten.

Europa hätte nach Ischingers Überzeugung den Krieg in Syrien in eine andere Richtung lenken können, wenn es den bürgerlichen Widerstand des Landes unterstützt hätte. "Aber wir haben zugeschaut, wie die Extremisten auf allen Seiten immer mehr Macht gewannen."

In den derzeitigen Genfer Syrien-Gesprächen sollte Europa, so Ischinger, eine Schlüsselrolle übernehmen. Es müsse sich dort im eigenen Interesse "zum zentralen Akteur aufschwingen", um das syrische Flüchtlingsproblem an den Wurzeln anzugehen. Die Europäische Union profitiere am meisten von einem Kriegsende. Beim Scheitern der Gespräche müsse sie die Folgen eines wachsenden Flüchtlingsstroms tragen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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