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Grillo fordert vor EU-Gipfel "glasklare Abmachungen" mit Griechenland

Archivmeldung vom 25.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ulrich Grillo, BDI-Präsident, Berlin 2013
Ulrich Grillo, BDI-Präsident, Berlin 2013

Foto: RudolfSimon
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) drängt mit Blick auf den EU-Gipfel auf "glasklare Abmachungen" mit Griechenland. BDI-Präsident Ulrich Grillo sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Wir brauchen unbedingt einen verbindlichen Maßnahmenfahrplan für die notwendige Einigung. Die Regierung von Alexis Tsipras muss genau beschreiben und quantifizieren, welche Reformen sie plant und wann diese kommen." Nur wenn unzweideutig erkennbar werde, dass die griechische Regierung ihre Ankündigungen auch in die Tat umsetzen wolle, dürfe es weitere finanzielle Hilfe geben. Grillo: "Griechenland kann nicht um jeden Preis in der Währungsunion gehalten werden. Faule Kompromisse darf es nicht geben."

Der BDI-Präsident betonte: "Für die griechische Bevölkerung wäre es in jedem Fall besser, wenn die Regierung den Reformweg beschreiten und einen Grexit, also einen Austritt aus der Währungsunion, vermeiden würde." Ein Grexit wäre nach den Worten des BDI-Präsidenten "ein riesiges Problem für die griechische Wirtschaft, die sehr stark von Importen abhängig ist". So würde zum Beispiel die Einfuhr deutscher Maschinen extrem teuer, wenn die Griechen mit einer weicheren Währung wie der Drachme bezahlen müssten.

Für die deutsche Industrie wäre ein Austritt der Griechen aus der Währungszone dagegen aufgrund des vergleichsweise geringen Handelsvolumens mit dem Land verkraftbar, so Grillo weiter. "Das wirft uns nicht aus der Bahn."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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