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Migrationsforscher Engler: EU verspielt Glaubwürdigkeit in Sachen Menschenrechte

Archivmeldung vom 01.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: ChadBriggs, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: ChadBriggs, on Flickr CC BY-SA 2.0

Nach Ansicht des Migrationsforschers und Politikberaters Marcus Engler müssen umgehend und dauerhaft "sichere und legale Wege nach Deutschland und Europa in substanziellem Umfang" eingerichtet werden - "sowohl für Schutzsuchende als auch für Arbeitsmigranten". Es sei Konsens in der Migrationsforschung, dass Migranten auch mit hohen Zäunen nicht abzuhalten sind, schreibt Engler in einem Beitrag für die Tageszeitung "neues deutschland" (Donnerstagausgabe).

Fortbestehende Motive wie die Suche nach Schutz, vorhandene soziale Netzwerke sowie ein immenses Wohlstandsgefälle führten dazu, dass die Migration nach Europa anhalten wird. Eine erneute Verstärkung des Grenzschutzes habe zur Folge, dass die Routen noch gefährlicher und selektiver werden. "Zwar können auf diese Weise die Zuzüge temporär reduziert werden", so Engler. "Aber der Preis ist hoch. Diejenigen, die Schutz am meisten brauchen, werden dann noch mehr ausgeschlossen. Und die EU verliert ihre Glaubwürdigkeit bezüglich der Einhaltung der Menschenrechte vollständig." Engler kritisiert, dass die EU sich nicht auf eine wirksame innereuropäische Verantwortungsteilung einigen konnte. Der Deal mit der Türkei über die Aufnahme von bis zu 72.000 Syrern sei "vollkommen unzureichend". Dabei gebe es seit Langem etablierte Aufnahmeverfahren: "Es mangelt einzig am politischen Willen der europäischen Regierungen, sie anzuwenden."

Quelle: neues deutschland (ots)

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