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Germanwings-Kapitän wollte Cockpit-Tür angeblich mit Axt aufbrechen

Archivmeldung vom 27.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Modernes Cockpit eines Airbus A319 mit zwei Piloten
Modernes Cockpit eines Airbus A319 mit zwei Piloten

Foto: Ralf Roletschek
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der ausgesperrte Pilot des Germanwings-Fluges 4U9525 hat angeblich wenige Minuten vor dem Aufprall der Maschine versucht, die verriegelte Panzertür des Cockpits mit einer sich an Bord befindlichen Notfall-Axt zu öffnen. Das berichtet "Bild" unter Berufung auf hochrangige Sicherheitskreise. Demnach wollte der Pilot die Cockpit-Tür mit der Axt zertrümmern, um ins Cockpit zu gelangen.

"Zu der Sicherheitsausrüstung eines A320 gehört auch eine Axt", bestätigte Germanwings-Sprecherin Katharina Muschalla gegenüber "Bild".

Bis zu den Anschlägen vom 11. September 2011 war es möglich, die Cockpit-Türen im Notfall mit der an Bord befindlichen Axt einzuschlagen. Seither wurden die Türen aber massiv verstärkt und zusätzlich mit einem elektronischen Code gesichert, um zu verhindern, dass unbefugte Personen ins Cockpit gelangen können.

Bericht: Germanwings-Copilot war in psychiatrischer Behandlung

Der Co-Pilot des abgestürzten Germanwings-Flugs 4U9525, Andreas L., war nach einem Bericht von "Bild" in medizinischer Betreuung. Wegen einer "schweren depressiven Episode" vor sechs Jahren sei L. in psychiatrischer Behandlung gewesen und habe sich auch vor dem Todesflug am vergangenen Dienstag in "besonderer, regelhafter medizinischer" Betreuung befunden, zitiert "Bild" aus internen Unterlagen.

L. hatte seine erste Pilotenausbildung vor sechs Jahren für mehrere Monate aus gesundheitlichen Gründen unterbrechen müssen. Er soll damals an Depressionen und Angstzuständen gelitten haben.

Wie "Bild" weiter schreibt, deutet auch ein Vermerk in der Akte von L. beim Luftfahrtbundesamt auf massive psychologische Probleme hin. In der Akte befindet sich nach "Bild"-Informationen die Codierung "SIC". Diese Abkürzung steht für eine "besondere, regelhafte medizinische Untersuchung". Das bedeutet im Klartext, L. musste sich demnach regelmäßig der Kontrolle durch einen Arzt unterziehen.

Das Luftfahrtbundesamt wird am Freitag einen Psychologen zur Akteneinsicht in dem Fall L. hinzuziehen, schreibt "Bild" weiter. Das sei ein deutlicher Hinweis darauf, dass der "SIC"-Vermerk sich in diesem Fall auf eine seelische Erkrankung beziehe. Der "SIC"-Vermerk findet sich laut des Berichts auch in der Piloten-Lizenz von Andreas L. wieder. Das Aeromedical Center der Lufthansa teilte nach "Bild"-Informationen dem Luftfahrtbundesamt dazu zuletzt auf Nachfrage mit, dass im Jahr 2009 bei dem Piloten "eine abgeklungene schwere depressive Episode diagnostiziert worden ist".

Die entsprechenden Unterlagen sollen nach der Analyse durch die deutschen Ermittlungsbehörden zeitnah auch an die in dem Fall ermittelnde französische Staatsanwaltschaft übergeben werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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