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US-Haftbefehl gegen Ex-VW-Chef Winterkorn

Archivmeldung vom 05.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Winterkorn im März 2015
Winterkorn im März 2015

Foto: Volkswagen Group
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In der Abgasaffäre hat die US-Justiz einen Haftbefehl gegen Ex-VW-Chef Martin Winterkorn erlassen. Das wurde am Freitag bekannt.

Laut eines Berichts von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR wurde Winterkorn mittlerweile auch vor der Staatsanwaltschaft Braunschweig von einem Beschäftigten des Autokonzerns schwer belastet. Angeblich soll dieser im Juli 2015 mit Winterkorn ein Gespräch geführt haben, indem es darum ging, dass in Diesel-Fahrzeugen von VW für den US-Markt eine betrügerische Software verbaut sei, die auf dem Prüfstand für geringe Schadstoffe sorge, im normalen Fahrbetrieb aber nicht. Der Mann, der Winterkorn belastet, gehört aber selbst zu den zahlreichen Beschuldigten bei den Ermittlungen deutscher Behörden in der Abgasaffäre. Er will Winterkorn eindringlich den Rat gegeben haben, es nicht darauf anzulegen, von den US-Behörden überführt zu werden, sondern selbst die Initiative zur Aufklärung zu ergreifen.

Der Jurist berichtete den Ermittlern, er habe Winterkorn folgendes erklärt: Sollte Volkswagen die Sache nicht von sich aus voll aufklären, würden die US-Amerikaner irgendwann selbst dahinterkommen. Im Auftrag der kalifornischen Umweltbehörde Carb würden Experten herausarbeiten, was die Software könne. VW solle aus juristischer Sicht "definitiv" nicht diesen Weg wählen. Die Aussagen des Mannes gehen laut des Berichts von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR noch über das hinaus, was die US-Justiz in dieser Woche in ihrer Anklage gegen Winterkorn veröffentlicht hatte.

Darin wird dem früheren VW-Chef die Beteiligung an einer kriminellen Verschwörung vorgeworfen, um Kunden und Behörden zu betrügen. Aus Sicht der US-Ermittler hat Winterkorn spätestens am 27. Juli 2015 von den Abgas-Tricksereien erfahren. Und zwar bei einem Treffen mit Managern und Ingenieuren am sogenannten "Schadenstisch" in Wolfsburg, an dem Problemfälle aller Art besprochen werden. Winterkorn habe den Betrug aber nicht unterbunden, sondern angeblich seine Mitarbeiter sogar angewiesen, die US-Behörden weiterhin in die Irre zu führen.

Winterkorn bestreitet, von den Manipulationen mit Hilfe einer Software gewusst zu haben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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