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Ökonom Rogoff fordert mehr Staatsausgaben in Deutschland

Archivmeldung vom 19.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kenneth S. Rogoff, 2002
Kenneth S. Rogoff, 2002

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der frühere IWF-Chefökonom Kenneth Rogoff fordert die deutsche Regierung auf, mehr Geld auszugeben, um die Wirtschaft in der Euro-Zone anzukurbeln. "Es wäre sicherlich sinnvoll, wenn Deutschland und andere Kernländer der Euro-Zone die extrem niedrigen Zinsen nutzen, um mehr Geld auszugeben", sagte Rogoff der "Welt am Sonntag". "Allerdings sollte das Geld nicht rausgepustet, sondern sinnvoll investiert werden, etwa in Bildung oder wichtige Infrastruktur."

Politiker aus Italien und Griechenland, aber auch der Internationale Währungsfonds (IWF) hatten jüngst gefordert, mit höheren staatlichen Ausgaben das Wachstum zu stärken. Rogoff, der an der US-Universität Harvard lehrt und forscht, hält es außerdem für möglich und wünschenswert, dass Zentralbanken künftig Negativzinsen von bis zu minus sechs Prozent einführen.

"Eines Tages werden wir eine neue schwere Finanzkrise bekommen und dann könnten wir negative Zinsen von minus sechs oder minus fünf Prozent brauchen, um schnell aus der Krise zu kommen", sagte Rogoff im Gespräch mit der "Welt am Sonntag".

Allerdings schränkte der Ökonom ein, dass dieses geldpolitische Instrument sicherlich erst in einigen Jahren einsatzbereit wäre; schließlich müssten stark negative Zinsen weltweit koordiniert werden. "Das wäre auch wirklich nur eine Maßnahme für extreme Situationen", sagte Rogoff. "Aber bis das überhaupt möglich würde vergehen sicherlich 15 oder 20 Jahre."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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