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Ex-EZB-Chef warnt vor einer Überlastung der Geldpolitik

Archivmeldung vom 08.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jean-Claude Trichet (2014), Archivbild
Jean-Claude Trichet (2014), Archivbild

Foto: User:Barande
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Jean-Claude Trichet, ehemaliger Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), warnt vor einer Krise, wenn die Notenbank mit der Aufgabe, den Euro-Raum gegen einen wirtschaftlichen Einbruch zu sichern, keine Hilfe aus der Politik bekommt.

"Die EZB wird bisher allein gelassen", sagte er dem "Handelsblatt". "Wie sie selbst immer wieder betont, kann das nicht immer so weitergehen – sonst werden wir die nächste tiefe Krise erleben." Trichet zufolge steht die EZB vor der Herausforderung, die Euro-Zone vor einem Abrutschen in eine gefährliche Phase sinkender Preise zu bewahren. Dabei brauche sie auch Unterstützung durch eine aktivere Finanzpolitik und strukturelle Reformen. Vor allem aber fordert Trichet höhere Löhne, gerade auch in Deutschland. Die Zurückhaltung bei der Bezahlung ist aus seiner Sicht eine der wichtigsten Ursachen für die hartnäckig niedrige Inflation. "Viele Arbeitnehmer in den entwickelten Ländern haben mehr Interesse, ihre Jobs zu behalten, als höhere Löhne zu verlangen", sagte er.

Dabei komme Deutschland eine Sonderrolle zu: Weil hier die Wettbewerbsfähigkeit besonders hoch sei, könnten die Löhne und damit auch die Inflation in anderen Euroländern nicht höher steigen. "Die deutsche Inflation ist de facto die Obergrenze für alle anderen Länder", so Trichet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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