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Neuseeland sieht in Freihandelsabkommen keine Gefahr für EU-Bauern

Archivmeldung vom 25.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Milchbauer
Milchbauer

Foto: Foto: © Thomas Fries, Lizenz: cc-by-sa-3.0 de
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
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Der größte Milchexporteur weltweit, Neuseeland, sieht in seinem geplanten Freihandelsabkommen mit der EU keine Gefahr für europäische Bauern. "Ich bin absolut sicher, dass EU-Milchbauern nicht ihre Betriebe aufgeben müssten", sagte Handelsminister David Parker in einem Interview der Tageszeitung "taz" in Berlin. "Wir haben nur sehr begrenzte Möglichkeiten, unsere Exporte von Milchprodukten zu steigern, weil wir schon jetzt Beschränkungen aus Umweltgründen haben."

"In den vergangenen 20 Jahren gab es ein Problem mit steigenden Nitrat-Emissionen in unsere Umwelt und Flüsse", so Parker weiter zur "taz". Eine der größten Quellen sind die Exkremente der Milchkühe. Die Regierung in Wellington wolle die Emissionen senken. So hätten die Behörden beispielsweise am größten See des Landes, dem Lake Taupo, den Nitrateintrag begrenzt. "Das wirkt wie eine Deckelung der Milchproduktion."

"In den letzten Jahrzehnten wurde in Neuseeland häufig erklärt, dass dort die Milchproduktion nicht mehr ausgebaut werden könne. De facto sehen wir, dass sie doch weiter steigt", sagte Ludwig Börger, Leiter des Referats Milch des Deutschen Bauernverbands, der taz. "Ich rechne damit, dass die neuseeländische Produktion weiter zunimmt, wenn der Handel liberalisiert wird", so Börger. Derzeit sei die "Milchleistung" in Neuseeland - also die Milchmenge pro Kuh - vergleichsweise niedrig. Etwa durch mehr Kraftfutter ließe sie sich schnell steigern.

Der Pazifikstaat stellt ein Drittel des Welthandels mit Milch, weil die Produktionskosten dort geringer sind als etwa in Europa. Milch- und Molkenpulver, mit dem die Lebensmittelindustrie zum Beispiel Fitnessgetränke, Babynahrung oder Schokolade herstellt, lassen sich auch über weite Strecken transportieren. Bisher importiert die EU wenig Milchprodukte aus Neuseeland, da sie sehr hohe Einfuhrzölle erhebt. --- jma/tat

Quelle: taz - die tageszeitung (ots)

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