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Magazin: 15 deutsche Dschihadisten bei somalischer Terror-Miliz Al-Schabab

Archivmeldung vom 16.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof (Bundesanwaltschaft): Straßenseite
Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof (Bundesanwaltschaft): Straßenseite

Foto: Voskos
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Insgesamt 15 deutsche Dschihadisten kämpfen derzeit in Somalia auf Seiten der radikal-islamischen Al-Schabab-Milizen. Dies geht nach "Focus"-Infor­mationen aus der Anklage der Bundesanwaltschaft gegen sechs Bonner Somalia-Rückkehrer hervor.

Den Erkenntnissen zufolge wollten zwischen 2008 und 2014 etwa 30 deutsche Extremisten in die Krisenregion am Horn von Afrika reisen, um sich den somalischen Terror-Milizen anzuschließen. Zahlreiche Anschläge in den somalischen Nachbarstaaten gingen in den ver­gangenen Jahren auf das Konto der gut 5.000 Mann starken Miliz. So töteten Al-Schabab-Terroristen am 21. September 2013 bei einem Überfall auf ein Einkaufs­zentrum in Nairobi 74 Menschen, mehr als 200 wurden verletzt.

Fünf der angeklagten Bonner Dschihadisten durchliefen in einem Schabab-Trainings­camp eine monatelange Ausbildung an schweren Waffen und Hand­granaten. Danach wurden sie an der Front gegen die somalischen Regierungs­truppen eingesetzt, heißt es in dem Bericht. Manche von ihnen rechneten laut Anklage damit, als Selbstmord­attentäter zu sterben und hatten von sich Abschiedsvideos drehen lassen.

"Wer an der AK-47 ausgebildet wird, kann auch damit umgehen", tönte ein Angeklagter seinerzeit. Ein Jahr später aber hatte die Bonner Clique genug von den Kämpfen in Somalia. Die Drohnen-Angriffe durch US-Streitkräfte, der Zwist in der Führung der Schabab-Milizen ließ sie flüchten. Im August 2014 wurden sie in Nairobi festgesetzt und nach Deutschland abgeschoben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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