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EU-Kreise: Spanien wird Euro-Länder um Finanzhilfen bitten

Archivmeldung vom 09.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die spanische Regierung wird aller Voraussicht nach Hilfen für ihre Banken beantragen. Das verlautete aus EU-Kreisen nach einer Telefonkonferenz der Euro-Finanzminister. Die Länder der Eurozone würden diesen Antrag akzeptieren, hieß es weiter. Genaue Details wurden aber noch nicht bekannt. Dazu will der spanische Wirtschaftsminister Luis de Guindos noch am Samstagabend vor die Presse treten.

Bereits zuvor war bekannt geworden, dass die Eurozone prüfe, Spaniens angeschlagenen Banken Hilfen in Höhe bis zu 100 Milliarden Euro zu gewähren. Damit wäre die Viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone nach Griechenland, Irland und Portugal das nächste Land, das Hilfen aus dem Euro-Rettungsfonds erhält.

Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) benötigen die Spanischen Banken mindestens 40 Milliarden Euro, um in der aktuellen wirtschaftlichen Lage überleben zu können. Zuvor rieten Wirtschaftsexperten und Politiker dem Land unter den Rettungsschirm EFSF zu schlüpfen.

"Wenn sich Spanien überfordert sieht, sollte es die dafür geschaffenen Instrumente nutzen", sagte Bundesbankpräsident Jens Weidmann. Auf das Einspringen der Notenbank zu hoffen, damit keine Auflagen erfüllt werden müssten, sei der falsche Weg. Auch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler sprach sich für einen solchen schritt aus. "Wenn Spanien bei der Bankenstabilisierung Hilfe benötigt, sollte es diese zügig bei der EFSF beantragen - das Instrumentarium dazu ist da", so Rösler.

chäuble: Krise in Spanien lässt sich Schritt für Schritt lösen

Nach Ansicht von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) lässt sich die Krise im spanischen Bankensektor Schritt für Schritt lösen. Spanien habe ein "spezifisches Problem mit den Banken", die "nach dem Zusammenbrechen des spanischen Immobilienbooms in einer schwierigen Phase" seien. "Aber das lässt sich Schritt für Schritt lösen", betonte der Finanzminister im Gespräch mit der Zeitung "Passauer Neue Presse".

Wie das Blatt in seiner Online-Ausgabe weiter berichtet, müsse Schäuble zufolge "jetzt schneller die Fiskalunion in Europa" erreicht werden. "Wir müssen die nächste Stufe politischer Integration in Europa erreichen. Die Krise führt dazu, dass die notwendigen Veränderungen schneller umgesetzt werden müssen. Mittelfristig müssen wir durch Vertragsänderungen substanzielle Schritte in Richtung einer politischen Union gehen", forderte der Finanzminister.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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