Ukraine-Russland-Gespräch ergebnislos beendet
Die Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine und Russland in Istanbul sind ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Nach ukrainischen Angaben dauerte das Treffen damit nur knapp über eine Stunde und führte zu keinen signifikanten Fortschritten hinsichtlich eines Waffenstillstands oder gar einer Friedenslösung. Die Ukraine warf der russischen Seite vor, "inakzeptable Forderungen" zu erheben. So soll Russland die Aufgabe ukrainisch kontrollierter Gebiete verlangt haben.
Es war das erste direkte Zusammentreffen der beiden Kriegsparteien seit
über drei Jahren. Ursprünglich war vorgesehen, dass die beiden
Präsidenten Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj sich persönlich
treffen. Nachdem aber Putin angekündigt hatte, dem Gespräch
fernzubleiben, reiste auch Selenskyj wieder ab.
Der russische
Präsident hatte ursprünglich selbst direkte Gespräche zwischen Russland
und der Ukraine "ohne Vorbedingungen" gefordert, nachdem aus dem Westen
die Forderung nach einer 30-tägigen Waffenruhe erhoben worden war.
Selenskyj hatte sein Kommen und die Bereitschaft zu einem persönlichen
Treffen umgehend angekündigt, aber bereits Zweifel geäußert, der Kreml
könne nach Ausreden suchen.
Putin und Selenskyj haben sich seit
Dezember 2019 nicht mehr persönlich getroffen. Die bereits Jahre zuvor
schwelenden Kämpfe im Osten der Ukraine waren 2022 eskaliert, als
Russland von drei Seiten aus in das Land einmarschiert ist. Der Vorstoß
wurde zur Überraschung der Russen relativ schnell ausgebremst, seitdem
wird an der neu entstandenen Front ein Abnutzungskrieg geführt,
vermutlich gibt es mittlerweile über 100.000 Todesopfer.
Quelle: dts Nachrichtenagentur