Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Zentralrat der Muslime verlangt "Aufschrei" gegen Angriffe auf Flüchtlinge

Zentralrat der Muslime verlangt "Aufschrei" gegen Angriffe auf Flüchtlinge

Archivmeldung vom 21.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Aiman A. Mazyek (2013)
Aiman A. Mazyek (2013)

Foto: Jakub Szypulka
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Angesichts der steigenden Zahl von Angriffen auf Flüchtlingsheime hat der Zentralrat der Muslime deutsche Politiker zu mehr Sensibilität in der Asyl-Debatte aufgerufen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte der Vorsitzende Aiman Mazyek: "In der aufgeheizten Diskussion ist es geboten, sachlich zu bleiben und nicht durch Stammtischparolen ein Klima der Feindseligkeit zu fördern." Er sehe die Gefahr, dass durch Verallgemeinerungen mit Blick auf Flüchtlinge Vorurteile geschürt und Radikale bestärkt würden, sagte Mazyek. Zugleich forderte er die deutschen Spitzenpolitiker auf, es unzweifelhaft und vernehmlich zu verurteilen, wenn Flüchtlingsunterkünfte angegriffen würden. "Hier fehlt mir bisher der Aufschrei", kritisierte der Zentralrats-Vorsitzende.

Auch die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl forderte, Bevölkerung und Politiker müssten angesichts der Übergriffe klarer Position beziehen. Geschäftsführer Günter Burkhardt sagte der Zeitung: "Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte sind rassistischer Terror, aber bislang werden sie gesellschaftlich noch nicht als solcher wahrgenommen." Politiker müssten achtgeben, dass sie in der Asyl-Debatte keine Vorurteile bedienten und damit eine Stimmung erzeugten, die Rechten Auftrieb gebe. Zugleich mahnte er eine konsequente Strafverfolgung nach Angriffen auf Flüchtlinge an. Burkhardt kritisierte die Aussage von Bundesinnenminister Thomas de Maizière, die erwarteten 800.000 Flüchtlinge bis Jahresende seien auf Dauer zu viele. Der Pro-Asyl-Chef hält dagegen: "Angesichts der Flüchtlingskatastrophe vor Europas Grenzen gibt es keine Handlungsalternative." Er betonte: "Die Grenzen zu schließen und die Menschen zurückzuschicken in lebensgefährliche Situationen - das ist keine Option in einem Europa, in dem die Menschenrechte gelten." Deshalb müsse sich Deutschland der Herausforderung stellen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte rapier in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige