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Migrationsexperte: BAMF soll direkt in Griechenland tätig werden

Archivmeldung vom 23.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Manfred Nuding / pixelio.de
Bild: Manfred Nuding / pixelio.de

Der Migrationsforscher Gerald Knaus fordert, die Kapazitäten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) vermehrt zur Entlastung der Lage auf den griechischen Inseln zu nutzen. "Das BAMF hat in den letzten Jahren eine unglaubliche Infrastruktur aufgebaut. 2015 gab es noch 250 Entscheider für Asylverfahren, heute sind es über 1.700. Die Zahl der Asylanträge in Deutschland geht aber zurück", sagte Knaus der RTL/n-tv Redaktion am Donnerstag.

Diese Kapazität müsse man nutzen. Er schlug vor, dass sich das BAMF und die niederländische Asylbehörde zusammentun könnten, um in Griechenland für schnellere Asylentscheidungen zu sorgen. "Im letzten Jahr kamen so viele Menschen nach Griechenland - auf Deutschland gerechnet wären das 600.000 Menschen. Deutschland weiß, was das heißt." In Griechenland gebe es derzeit "keine realistische Chance, die Asylanträge in einer überschaubaren Zeit zu beantworten", so der Migrationsforscher weiter.

In den vergangenen Tagen war es vermehrt zu Protesten der Bevölkerung unter anderem auf der griechischen Insel Lesbos gekommen. Die Menschen protestierten gegen die überfüllten Flüchtlingslager und Zustände in ihrer Heimat. "Im vergangenen Jahr sind 75.000 Menschen aus der Türkei nach Griechenland gekommen. 60.000 davon auf die Inseln. Das Problem ist, dass man das in Deutschland und im restlichen Europa noch nicht spürt", so Knaus. Für Europa seien das keine großen Zahlen, aber auf den Inseln habe sich "eine ohnehin schon dramatische Lage verschlechtert". In der Flüchtlingspolitik müsse man ehrlicherweise zugeben, dass "derzeit niemand einen Plan" habe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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