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Klitschko fordert internationale Hilfe für die Ukraine

Archivmeldung vom 24.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Vitali Klitschko Bild: Vitali Klitschko, Klitschko Management Group GmbH, http://www.k-mg.com / de.wikipedia.org
Vitali Klitschko Bild: Vitali Klitschko, Klitschko Management Group GmbH, http://www.k-mg.com / de.wikipedia.org

Der ukrainische Oppositionspolitiker Vitali Klitschko hat mit Nachdruck internationale Hilfe für die Opposition in der Ukraine gefordert. Klitschko schreibt in einem Gastbeitrag für die "Bild-Zeitung": "Der Westen darf nicht wegschauen. Gerade die EU muss mit so viel Druck wie möglich Janukowitsch begegnen. Und ich sage es noch einmal: Sanktionen gegen ihn und die Regierung würden sehr helfen! Ein weiteres Blutvergießen kann nur noch durch internationale Hilfe verhindert werden."

Klitschko kritisierte erneut Präsident Viktor Janukowytsch massiv für sein Verhalten. Klitschko schreibt in der "Bild-Zeitung": "Janukowytsch und seine Vasallen haben tatsächlich geglaubt, dass sie uns kleinkriegen würden. Dass es irgendwann zu kalt würde für die Demonstranten. Dass uns seine Scharfschützen auf den Dächern Angst machen. Aber jetzt merkt er, dass viel mehr Menschen auf unserer Seite stehen als er gedacht hat. Nicht nur in Kiew, auch in anderen Regionen des Landes, sind unsere Unterstützer im Vorteil. Allein gestern sind drei Regionalparlamente von Aufständischen übernommen.

Ich habe Janukowytsch in all den Gesprächen als einen Mann kennen gelernt, dem man nicht trauen kann. Er ist von Macht besessen und versucht aus dieser vor allem für sich und seiner Familie alles rauszuholen. Er bekommt aus seinem Regierungspalast schon lange nicht mehr mit, wie viel Abneigung und Hass ihm entgegen schlägt. Ich wurde von meinen eigenen Leuten scharf dafür kritisiert, dass ich ihm vor den Verhandlungen die Hand geschüttelt habe. Vielleicht war das ein Fehler, aber ich wollte wirklich alles für den Frieden tun. Janukowytsch versucht jetzt mit einem Misstrauensvotum gegen den Ministerpräsidenten in der nächsten Woche auf Zeit zu spielen. Es wird ihm nicht gelingen. Ohne Neuwahlen werden wir nicht aufhören zu demonstrieren. "

Merkel fordert Janukowitsch zu Dialog mit Opposition auf

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch am Donnerstag dazu aufgefordert, einen "ernsthaften Dialog" mit der Opposition zu führen und zu "greifbaren Ergebnissen" zu kommen. In einem Telefongespräch mit Janukowitsch drückte sie ihre Bestürzung über die jüngsten Gewaltausbrüche in Kiew aus und verurteilte sie scharf, teilte ein Regierungssprecher mit. Merkel habe betont, dass es in der Verantwortung des Staates liege, die freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlungen zu schützen. Die in einem Eilverfahren verabschiedeten Gesetze, mit denen die Bürgerrechte eingeschränkt worden seien, sollten überprüft werden.

Am kommenden Dienstag soll im ukrainischen Parlament eine Krisensitzung stattfinden. Dabei soll auch über einen möglichen Rücktritt des Regierungschefs Nikolai Asarov beraten werden. Unterdessen gehen die Proteste im Land weiter und breiten sich offenbar weiter aus. So wurden Medienberichten zufolge Gebietsverwaltungen in mehreren ukrainischen Städten gestürmt.

Am Donnerstag will der EU-Kommissar für Erweiterung und Europäische Nachbarschaftspolitik Stefan Füle zu Vermittlungen nach Kiew reisen.

EU-Parlamentspräsident schlägt Friedenskonferenz für Ukraine vor

Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz (SPD), hat eine internationale Konferenz zur Lösung der Konflikte in der Ukraine vorgeschlagen. "Wir müssen der Ukraine zunächst die Chance geben, den Dialog selbst zu führen. Lässt sich dadurch die Lage nicht beruhigen, dann wäre ein internationaler Dialog sicherlich hilfreich", sagte Schulz der "Bild-Zeitung" (Samstagausgabe).

Die Ukraine stecke in ihrer bisher tiefsten Krise seit der Unabhängigkeit. "Die Lage kann täglich ins totale Chaos kippen." Offenbar gebe es sowohl auf Seiten der Regierung als auch der Opposition "Leute, die jetzt auf Gewalt setzen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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