Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Französische Bauern blockieren Grenze zu Deutschland

Französische Bauern blockieren Grenze zu Deutschland

Archivmeldung vom 27.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de

Auf sechs Straßen zwischen Frankreich und Deutschland haben, wie das Nachrichtenportal "EurActiv.de" meldet, französische Landwirte Barrieren aufgebaut, um Lastwagen mit Lebensmitteln an der Überquerung der Grenze zu hindern. Die Bauern wehren sich damit gegen die "Verzerrung des Wettbewerbs" – etwa wegen geringerer Arbeitskosten in Deutschland.

Weiter heißt es: "Französische Landwirte haben an den Grenzen zu Deutschland und Spanien Barrieren aufgebaut, um Lastwagen mit ausländischen Agrarprodukten an der Überquerung der Grenze nach Frankreich zu hindern. Die Bauern blockierten mit ihren Traktoren am Sonntagabend sechs Straßen, darunter fünf Brücken, an der Grenze zu Deutschland, um gegen "die Verzerrung des Wettbewerbs" zu protestieren. Im Südwesten Frankreichs blockierten Bauern eine Autobahn und zwangen Lastwagen zur Umkehr.

Auf der Brücke Pierre Pfimlin südlich von Straßburg stoppten rund hundert Landwirte in gelben Warnwesten am späten Abend mehrere Lastwagen unter dem wachsamen Blick der Polizei. Da die Laster keine Agrarprodukte transportierten, konnten sie nach einigen Minuten weiterfahren. Laut einem Gewerkschaftsvertreters wurden in der gesamten Region aber etwa ein Dutzend Lastwagen mit landwirtschaftlichen Gütern aus Deutschland zur Umkehr gezwungen.

Die Aktion der regionalen Föderation der Bauerngewerkschaften (FDSEA) und der Gewerkschaft Jeunes Agriculteurs (JA) des Département Bas Rhin sollte mindestens bis Montagnachmittag dauern. Der regionale FDSEA-Vorsitzende Franck Sander sagte der Nachrichtenagentur AFP, nur Lastwagen mit Agrarprodukten aus Deutschland würden gestoppt. Mehr als tausend Landwirte würden sich an den Barrikaden abwechseln.

Die Blockaden sind Teil der seit Tagen andauernden Protestaktionen der Bauern gegen die fallenden Preise für Agrarprodukte. Die Regierung kündigte daraufhin am Mittwoch ein Krisenprogramm mit Steuererleichterungen und Lohngarantien im Umfang von 600 Millionen Euro an.

Nach Schätzung der Regierung steht jeder zehnte französische Agrarbetrieb am Rande des Bankrotts. Gemeinsam sind sie mit einer Milliarde Euro verschuldet. Grund für die fallenden Preise von Produkten wie Milch, Rind- und Schweinefleisch sind sich ändernde Ernährungsweisen in Frankreich, der Rückgang der Nachfrage aus China und das russische Embargo für europäische Agrarprodukte.

Franck Sander kritisierte, dass die Regierung keine Lösung für die Verzerrung des Wettbewerbs präsentiert habe. Er beklagte insbesondere die Unterschiede bei den Arbeitskosten. Durch den Einsatz von Arbeitern aus Osteuropa lägen diese in Deutschland teilweise deutlich niedriger als in Frankreich. Sander forderte "konkrete Lösungen". Die Landwirte wollen nach einem Treffen mit den Behörden in Straßburg am Montagnachmittag entscheiden, ob sie die Protestaktion fortsetzen."

Quelle: EurActiv.de

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte gruppe in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige