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Vertreibungen: Gericht gewährt Buschleuten Atempause

Archivmeldung vom 19.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Regierungsvertreter und Polizei haben in Ranyane ein Lager aufgeschlagen, um lokale Anwohner zur Umsiedlung zur drängen.  Bild: FPK
Regierungsvertreter und Polizei haben in Ranyane ein Lager aufgeschlagen, um lokale Anwohner zur Umsiedlung zur drängen. Bild: FPK

Dutzende Buschleute in Botswana haben vor Gericht einen wichtigen Sieg errungen. Ihnen droht Verteibung von ihrem angestammten Land – Berichten zufolge, weil sie in einem Gebiet leben, das ein “Wildkorridor” werden soll. Gestern entschied das Oberste Gericht bei einer erneuten Anhörung, dass keine Regierungsvertreter die Siedlung der Buschleute ohne deren Zustimmung betreten dürfen, dass ihr Brunnen nicht ohne Warnung abgerissen werden darf, und dass der Anwalt der Buschleute vor jedem weiteren Umsiedlungs-Versuch verständigt werden muss.

Das Gericht entschied auch, dass die Regierung für die Verfahrensausgaben der Buschleute aufkommen muss.

Seit der Wildkorridor zwischen dem Central Kalahari Game Reserve und dem Kgalagadi Transfrontier Park errichtet werden soll, haben lokale und nationale Behörden die Buschleute in Ranyane dazu gedrängt, das Gebiet zu verlassen.

Die US-Naturschutzorganisation Conservation International (CI) hat sich für die Errichtung des Wildkorridors eingesetzt. Botswanas Präsident Khama ist im Vorstand der Organisation vertreten.

Die Buschleute, die seit Jahrhunderten nachhaltig an der Seite der Wildtiere leben, stellen keine Bedrohung für die Tiere dar. Viele glauben daher, dass die Vertreibungen lokalen Farmern nützen sollen.

Im Mai wurde den Bewohnern von Ranyane mitgeteilt, dass sie in nur vier Tagen das Gebiet verlassen müssen. Es wurden Lastwagen und Polizei in die Gemeinde geschickt, um die Buschleute einzuschüchtern. Die Buschleute gingen vor Gericht und erreichten zunächst eine einstweilige Verfügung gegen die Umsiedlung.

Stephen Corry, Direktor der Menschenrechtsorganisation Survival International, sagte heute: “Wie viele Gerichtsverfahren braucht es noch, bis in Botswana die Menschenrechte siegen? Ist es nicht langsam Zeit für Präsident Khama, die Vertreibung der Buschleute, Botswanas erste Bürger, ein für alle Mal zu stoppen?”

Quelle: Survival Deutschland

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