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Bericht: Merkel und Schäuble wollen Spanien unter Rettungsschirm drängen

Archivmeldung vom 02.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) wollen Spanien unter den europäischen Rettungsschirm EFSF drängen. Dies berichtet das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Nach Einschätzung der beiden Politiker ist das Land allein nicht in der Lage, die Schieflage seiner Banken zu beheben. Diese Linie verabredeten Merkel und Schäuble dem Bericht zufolge Anfang vergangener Woche.

Mit dem Schritt will die Bundesregierung die Gefahr eindämmen, dass sich die Euro-Krise nach einem möglichen Ausscheiden Griechenlands in den angeschlagenen südlichen Ländern der Währungsunion verschärft.

Am vergangenen Mittwoch setzte Schäuble den spanischen Wirtschaftsminister Luis de Guindos bei dessen Besuch in Berlin unter Druck: Spanien müsse sich Geld vom Rettungsschirm besorgen, um damit das Kapital seiner Banken aufzupolstern, forderte der Bundesfinanzminister. Die Schwierigkeiten des Finanzsektors führten dazu, dass Spanien sich nur noch zu steigenden Zinsen Geld an den Finanzmärkten besorgen könne. In der vergangenen Woche musste das Land bei Anleiheplatzierungen 6,7 Prozent an Zinsen bieten. Bei diesen Größenordnungen waren Portugal und Irland im vergangenen Jahr unter den Rettungsschirm geschlüpft, auch auf Druck der übrigen Euro-Staaten. Guindos ließ Schäuble jedoch abblitzen. Sein Land könne die Mittel allein aufbringen, erklärte der Spanier. Zudem wolle er zunächst abwarten, auf welchen tatsächlichen Finanzbedarf Unternehmensberater kommen, die derzeit die spanischen Kreditinstitute durchleuchten.

Experten der Bundesregierung rechnen damit, dass die spanische Bankenwirtschaft eine Kapitalspritze in Höhe von 50 bis 90 Milliarden Euro benötigt. Madrid hatte in den vergangenen Wochen mehrmals Geld für seine Banken außerhalb des bisherigen Rettungsverfahrens gefordert. Das hatte die Bundesregierung abgelehnt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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