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Hamburgs Ex-Bürgermeister Ole von Beust: "Martialische Rhetorik" aus Ankara "nicht so ernst nehmen"

Archivmeldung vom 08.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ole von Beust Bild: Ole von Beust
Ole von Beust Bild: Ole von Beust

Köln. Der frühere Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hat den Ruf nach einem Ende der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei als "kurzsichtig" und "unklug" kritisiert.

Man solle der Türkei die Chance geben, sich so zu entwickeln, dass sie Mitglied der EU werden könne, sagte von Beust dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Die EU wiederum sollte die Möglichkeit behalten, auf die Innenpolitik der Türkei einzuwirken.

Zuletzt hatte Österreichs Bundeskanzler Christian Kern unter Verweis auf das Vorgehen der türkischen Regierung nach dem misslungenen Militärputsch gefordert, die Beitrittsverhandlungen aufzugeben. Beust dazu: "Ich kann die Emotionen verstehen. Aber zu viele Emotionen sind gerade in der Außenpolitik unklug."

Von Beust zeigte sich zudem überzeugt, dass die Türkei ihre Drohung, das EU-Flüchtlingsabkommen aufzukündigen, nicht wahr machen werde. "Im arabischen und im osmanischen Raum neigt man manchmal zu einer martialischen Rhetorik, die man so ernst nicht nehmen darf", sagte er. Er rate zu Gelassenheit.

Von Beust war von 2001 bis 2010 Hamburger Bürgermeister. Er hat jetzt als Unternehmensberater unter anderem ein Mandat der staatlichen türkischen Agentur für Investitionsförderung. Beusts Partei, die CDU, ist grundsätzlich gegen einen EU-Beitritt der Türkei.

Parteichefin und Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Aufnahmeverhandlungen, die unter ihrem Amtsvorgänger Gerhard Schröder (SPD) begonnen wurden, dennoch weiter betrieben und dies mit Vertragstreue begründet.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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